Tag & Nacht

In der Sahara ist der französische radioaktive Abfall 60 Jahre nach den Atomtestkampagnen immer noch im Sand vergraben.

Jean-Claude Hervieux war damals bei den französischen Atomtests in Algerien dabei. Der Ingenieur war Zeuge von neun von 17 Tests und behielt Dutzende von Fotos davon. Von 1957 bis 1967 wurden zwei Stützpunkte in der Sahara eingerichtet. Damals wollte die französische Armee die Auswirkungen der Bombe untersuchen. „Wir sahen um den Ground Zero herum ein ganzes Gewirr von Müll“, erklärt Jean-Claude-Hervieux.

Eine geheime Verteidigungsakte
1966 baute Frankreich seine Anlagen ab. Vor dem Abflug begrub das Militär Flugzeuge, die radioaktiv verstrahlt waren, in geringer Tiefe im Sand. In Lyon (Rhône) haben der ICAN-Verband und das Waffenobservatorium Zugang zu einer geheimen Verteidigungsakte erhalten, die das Vorhandensein von in der Sahara vergrabenem Material aufzeigt. 54 Jahre nach dem letzten Atomtests sind die Menge der Abfälle und der genaue Ort immer noch unbekannt.

Jean-Claude Hervieux
Atomtests in der Sahara / Algerien


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