Tag & Nacht

Teureres Schulmaterial, teurere Kleidung und bald auch eine teurere Kantine. Der Schulanfang 2022 belastet vor dem Hintergrund der steigenden Inflation den Geldbeutel der französischen Haushalte.

Die Kosten für die Schulkantine werden nach Angaben des Syndicat National de la Restauration Collective zum Schuljahresbeginn 2022 um etwa 4% steigen. Der Preis für die Verpflegung der Kinder in der Schule könnte in den kommenden Monaten noch weiter steigen. Die Catering-Unternehmen, die die Mahlzeiten an die Schulen liefern, fordern eine Erhöhung von mindestens 7%. Der Durchschnittspreis einer Mahlzeit in der Kantine wird für etwa sechs Millionen Kinder wahrscheinlich in den kommenden Wochen und Monaten auf mindestens 7 Euro pro Tag steigen, von bisher 6,50 Euro.

Ein Anstieg, der auf die Inflation und die steigenden Energiekosten zurückzuführen ist. Einige Rathäuser verweisen allerdings auch auf die von der Regierung beschlossene Erhöhung der Bezüge für Staatsbedienstete. Dies führt automatisch zu einer Erhöhung der Gehälter der Personen, die für die Ausgabe der Mahlzeiten an die Kinder zuständig sind. Auch das wird die Kosten der Verpflegung in den Schulen nach oben treiben.

Es bleibt die Frage, wer für die höheren Kosten aufkommen wird.  Und das hängt davon ab, wie sich die Bürgermeister entscheiden: Um Energie- und Catering-Preiserhöhungen weiterzugeben, können sie entweder die Gebühren für die Schulkantinen erhöhen, was von den Eltern der Schüler zu tragen wäre, oder die lokalen Steuern für alle Steuerzahler der Gemeinde nach oben setzen. Manche Städte haben aber Wege gefunden, solche Erhöhungen zu umgehen, z. B. durch mehr vegetarische Mahlzeiten, die billiger zu kochen sind, durch eine eingeschränkte Auswahl oder sogar durch eine Verkleinerung der Portionen auf den Tellern der Kinder, berichtet der Sender France 3.


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