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Ein Mann stürmte am Freitagmorgen während der Messe in die Kathedrale Saint-Étienne in Toulouse. Während sich etwa 30 Personen in dem Gebäude befanden, legte der Eindringling zwei Pakete vor dem Altar ab, bevor er flüchtete. Eines der Pakete enthielt einen selbstgebauten Sprengsatz, der auch Säure enthielt.

Ein Mann stürmte am Freitagmorgen, 8. April, während der Messe in die Kathedrale Saint-Étienne in Toulouse. In der Kirche befanden sich etwa 30 Personen als der Eindringling zwei Pakete vor dem Altar ablegte, bevor er flüchtete. Eines der Pakete enthielt einen selbstgebastelten Sprengsatz, der auch Säure enthielt.

Nachdem er die Pakete abgelegt hatte, rief der Mann etwas, das von den Anwesenden nicht verstanden wurde.

Die Person flüchtete schließlich und stieß dabei den Küster zu Boden, der versucht hatte, dazwischen zu gehen. Der Küster blieb unverletzt.

Innenminister Gérald Darmanin veröffentlichte: „Die Kathedrale wurde daraufhin sofort evakuiert und ein Sicherheitsperimeter wurde sofort von den Ordnungskräften eingerichtet. Das Bombenkommando wurden umgehend angefordert. Es gab keine Opfer“, sagte er am Freitagmorgen vor der Presse.

Nach Angaben des Innenministeriums handelte es sich bei dem von der inzwischen festgenommenen Person abgelegten Gegenstand um einen „improvisierten Sprengsatz, a priori ohne Zündvorrichtung“. Das 20 bis 25 Zentimeter breite Paket enthielt Salzsäure und Aluminium. Nach Angaben des Innenministeriums wurde der Sprengsatz neutralisiert und explodierte nicht. Ein zweites, leeres Paket wurde ebenfalls vor Ort gefunden. Rund 50 Polizisten und Sprengstoffexperten sind vor Ort. Die Bilder der Videoüberwachung werden derzeit ausgewertet.

Nach Angaben der Anwesenden war der Verdächtige ein etwa 40-jähriger Mann. Er trug eine Mütze und eine Covid-Maske. „Ich hielt ihn für einen Lieferanten. Er ging durch das Kirchenschiff und stellte das Paket vor den Stufen zum Altar ab. Er hat mich angerempelt, etwas gesagt und ist weggelaufen“, wird der Küster Aurélien Dreux von der Zeitung La Dépêche du Midi zitiert. Die Polizei gab an, dass sie die Person, die einen „unausgeglichenen“ Eindruck gemacht habe, gegen Mittag festgenommen habe.

Derzeit wird nicht von einem terroristischen Hintergrund ausgegangen und die Antiterrorismus-Staatsanwaltschaft wurde nicht eingeschaltet. Die Kriminalpolizei ist mit den Ermittlungen betraut.


Gérald Darmanin bedankte sich bei allen staatlichen Stellen für ihr schnelles Eingreifen unter äußerst heiklen Umständen.

„Die Person, die verdächtigt wurde, das Paket, das einem improvisierten Sprengsatz enthielt, in der Kathedrale Saint-Étienne in Toulouse deponiert zu haben, wurde festgenommen. Vielen Dank an die Polizei.“


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