Tag & Nacht

Zum ersten Mal seit 20 Jahren stieg die Zahl der getöteten Radfahrer auf über 200.

Im Jahr 2021 starben auf den Straßen Frankreichs 2.947 Menschen bei Verkehrsunfällen, wie die Sécurité routière am Montag, dem 31. Januar mitteilte. Diese Zahl ist im Vergleich zu 2019, also vor der Pandemie, um 9% gesunken. Wie schon 2020 bleibt die Zahl der Todesfälle unter der symbolischen Marke von 3.000. Aber „der Straßenverkehr scheint im Jahr 2021 wieder ein Niveau erreicht zu haben, das dem vor der Krise nahe kommt“, so die Sécurité routière. Zum ersten Mal seit 20 Jahren stieg die Zahl der getöteten Radfahrer auf über 200.

In ihrer am Montag veröffentlichten vorläufigen Bilanz betont die interministerielle nationale Beobachtungsstelle für Straßenverkehrssicherheit (ONISR), dass die Lockdowns des Jahres 2021 und die Schließung von Diskotheken im ersten Halbjahr u. a. „die Fahrten insbesondere zu festlichen Anlässen in der Nacht einschränken konnten“. Auch die Telearbeit im Home Office könnte „die Risikoexposition beeinflusst“ haben. Die Zahl der Todesfälle im Straßenverkehr ging 2021 bei Autofahrern auf 1.411 Todesfälle und bei motorisierten Zweiradfahrern auf 670 Todesfälle zurück.

Die Todesfälle bei Fahrrad- und Elektrorollerfahrern steigen stark an.
Die Bilanz für Radfahrer fällt weniger positiv aus. Ihre Sterblichkeit im Straßenverkehr ist mit 226 getöteten Radfahrern im Jahr 2021 stark angestiegen (39 mehr als 2019, 48 mehr als 2020). „Dieser Anstieg ist außerhalb von Ortschaften stärker ausgeprägt (+35% im Jahr 2021 im Vergleich zu zwei Jahren zuvor), wo die hohen Geschwindigkeiten der motorisierten Verkehrsteilnehmer die Radfahrer gefährdeter machen“, stellt das ONISR fest. Auch die Todesfälle bei Nutzern von Elektro-Scootern steigt stark an, mit 22 registrierten Todesfällen im Jahr 2021 gegenüber 10 im Jahr 2019 und 7 im Jahr 2020.

In den französischen Überseegebieten starben 296 Menschen im Straßenverkehr, eine Bilanz, die im Vergleich zu 2019 um 8% höher ausgefallen ist.


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