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70% der Lehrkräfte der französischen Grundschulen wollen am Donnerstag im Rahmen einer landesweiten Mobilisierung gegen Macrons Rentenreform streiken, kündigen die Gewerkschaften an.

Snuipp-FSU, die größte Gewerkschaft im Grundschulbereich, prognostizierte am Dienstag, dass 70% der Lehrkräfte der Grundstufe am Donnerstag im Rahmen der landesweiten Streikbewegung gegen die Rentenreform Emmanuel Macrons streiken würden. „Diese Zahl von 70% Streikenden ist keine Überraschung, denn man spürt, dass die Rentenfrage für die Lehrer ein großes Anliegen ist“, erklärte Guislaine David, Generalsekretärin der Snuipp-FSU, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Laut der Gewerkschafterin werden ungefähr genau so viele Lehrer streiken, wie am 5. Dezember 2019. Bei der letzten großen Protestbewegung gegen die Rentenreform vor mehr als drei Jahren hatten sich die Mitarbeiter im Bildungswesen stark mobilisiert. Auch damals betrug die Streikquote in der Primarstufe laut Gewerkschaften 70%, das Ministerium meldete 55% Streikbeteiligung.

Die Gewerkschaft Snuipp-FSU rechnet an diesem Donnerstag mit „70% streikenden Lehrern und mindestens einem Drittel der Schulen, die komplett geschlossen sind“, wie sie am Dienstag in einem Tweet mitteilte.

„Wir haben bereits viele Kollegen, die am Ende ihrer Laufbahn von Muskel-Skelett-Erkrankungen berichten, von Schwierigkeiten im Rückenbereich. Und es gibt wegen des Lärms den Tinnitus (…) Es ist eine Tatsache, dass Lehrer am Ende ihrer Laufbahn sehr müde sind“, so Guislaine David, Generalsekretärin der Snuipp-FSU.

Ausserdem will die Regierung „das Ende der Laufbahn nicht aufwerten. Das bedeutet, dass man länger arbeiten muss, aber mit dem gleichen Gehalt, so dass die Rente nicht höher ausfällt“, kritisiert die Gewerkschaftsvertreterin.


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