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Am 25. und 26. September 2024, trifft die erste Herbststurmfront namens Aitor auf Frankreich. Diese außergewöhnliche Wetterlage, die durch einen sogenannten atmosphärischen Fluss verursacht wird, bringt starke Winde und große Mengen an Regen mit sich. Besonders betroffene Regionen müssen sich auf erhebliche Niederschläge und potenzielle Überflutungen einstellen. Die Sturmfront soll voraussichtlich bis Freitag anhalten.

Was ist ein atmosphärischer Fluss?

Ein atmosphärischer Fluss ist eine schmale, aber langgezogene Zone, die große Mengen an Feuchtigkeit in die Atmosphäre transportiert. Dieser spezielle Fluss bringt Feuchtigkeit aus den Tropen der Antillen nach Europa und hat Frankreich ins Visier genommen. Die ankommenden Wassermengen sind sehr groß: Ludovic Lagrange, Meteorologe bei Weather Solutions, erklärte, dass in vielen Teilen Frankreichs bis zu 50 Liter Regen pro m2 erwartet werden. Besonders betroffene Gebiete, wie der Massif Central, die Alpen und der Jura, könnten jedoch bis zu 100 Liter Niederschlag verzeichnen – das entspricht in etwa einem Monatswert an Regen in nur wenigen Tagen.

Auswirkungen des Klimawandels

Der Klimawandel verstärkt dieses Phänomen. Durch die globale Erwärmung verdunstet mehr Wasser aus den Ozeanen, wodurch die Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Dies führt dazu, dass solche Flussfronten intensiver werden und in kurzer Zeit noch größere Niederschlagsmengen bringen. Gerade in Gebieten, in denen die Böden bereits gesättigt sind, wie in der Charente-Maritime, könnten diese Wassermassen zu Überschwemmungen führen.

Hochwassergefahr in gefährdeten Gebieten

Einige Regionen, insbesondere die Küstengebiete und Gebirgsvorlandregionen, sind bereits von den Folgen des Regens betroffen. Aufgrund der topografischen Gegebenheiten werden sich die Niederschläge in diesen Gebieten verstärken, was die Gefahr von Sturzfluten und Überschwemmungen weiter erhöht. Städte und Gemeinden bereiten sich bereits auf die möglichen Folgen vor, indem sie Notfallpläne aktivieren und Bürger warnen, sich auf das Unwetter vorzubereiten.

Was kommt noch?

Die kommenden Tage werden entscheidend sein. Während der Sturm bis Freitag anhalten soll, werden die Behörden die Situation genau beobachten und Notfallmaßnahmen koordinieren, um die Auswirkungen auf die Bevölkerung zu minimieren. Es bleibt abzuwarten, wie stark sich Aitor weiter entwickelt und ob es zu schweren Schäden kommen wird.

Fazit

Die Tempête Aitor erinnert erneut daran, wie anfällig Europa für extreme Wetterereignisse geworden ist, die durch den Klimawandel verstärkt werden. Der atmosphärische Fluss bringt nicht nur starken Regen, sondern auch das Risiko von Überflutungen, insbesondere in Regionen, die ohnehin bereits unter Wasserstress stehen.

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