Tag & Nacht

Sturmtief Herminia bringt Chaos nach Frankreichs Nordwesten: Die Normandie erlebt heftige Windböen von über 100 km/h und anhaltenden Regen. Der Bahnverkehr wird spürbar beeinträchtigt – betroffen sind wichtige Strecken wie Paris-Cherbourg und Paris-Granville.


Stürmische Zeiten für die Normandie

Sonntag, 26. Januar: Sturmtief Herminia trifft auf die Küstenregion der Normandie und sorgt für stürmische Böen, die man nicht ignorieren kann. Laut Météo-France gilt für den Calvados sogar eine Vigilance Orange wegen Hochwassergefahr, während der Rest der Normandie in Gelb eingestuft ist. Doch nicht nur die Wetterwarnungen machen Sorgen: Die Auswirkungen des Sturms werden auch den Zugverkehr in der Region erheblich beeinträchtigen.


Sonntagschaos am Abend

Die ersten Zugausfälle beginnen bereits am Sonntagabend – und zwar auf den Hauptlinien:

  • Paris-Cherbourg: Zwei wichtige Abendzüge (Nr. 3329 und Nr. 3301) werden ihren Dienst in Caen beenden und nicht bis Cherbourg weiterfahren.
  • Paris-Granville: Der Zug Nr. 3447, der um 19:53 Uhr in Paris abfährt, wird ebenfalls nur bis Argentan fahren.
  • Caen-Rennes: Der Zug Nr. 852830/1 (Abfahrt 17:12 Uhr) wird in Granville enden.

Für die Reisenden gibt es zumindest eine kleine Erleichterung: Die SNCF stellt Busse und Taxis bereit, um Passagiere von den verkürzten Endbahnhöfen (Caen, Argentan und Granville) zu ihrem Ziel zu bringen.


Montagmorgen: Keine Entspannung in Sicht

Wer gehofft hat, dass sich die Situation am Montag beruhigt, wird enttäuscht. Der Sturm hinterlässt noch immer seine Spuren:

  • Auf der Linie Paris-Granville wird der Zug Nr. 3402 (planmäßige Abfahrt 4:50 Uhr in Granville) komplett gestrichen.
  • Zug Nr. 3410 wird zwar fahren, startet jedoch erst um 7:14 Uhr in Argentan, statt wie geplant in Granville.
  • Zwischen Granville und Caen wird Zug Nr. 853412 (6:05 Uhr) ebenfalls ausfallen. Alternativen? Ja, aber mit Umwegen: Fahrgäste können auf Zug Nr. 852610 (Abfahrt 6:31 Uhr in Coutances) oder Zug Nr. 853414 (Abfahrt 6:55 Uhr in Granville) ausweichen.

Was tun als Pendler?

Das Wichtigste: Informieren Sie sich vor der Abfahrt! Die SNCF empfiehlt, die aktuellen Zugverbindungen über ihre Apps oder die Website zu prüfen, bevor Sie zum Bahnhof aufbrechen. Es wäre ja schade, wenn man mit Sack und Pack am Gleis steht – und der Zug kommt einfach nicht. Niemand braucht an einem stürmischen Montagmorgen noch mehr Stress, oder?


Warum ist der Bahnverkehr so anfällig für Stürme?

Wind, Regen und die Gewalt der Natur – Stürme wie Herminia bringen nicht nur den Verkehr, sondern auch unsere Geduld durcheinander. Doch wieso können Züge nicht einfach weiterfahren, selbst bei extremem Wetter? Die Antwort ist simpel: Sicherheit geht vor. Starke Böen können Bäume entwurzeln, die auf Gleise stürzen. Auch Oberleitungen und Signaltechnik sind bei solchen Bedingungen besonders anfällig. Und ehrlich: Möchte jemand in einem Zug sitzen, der plötzlich notbremsen muss, weil ein Baum im Weg liegt?

Das heißt aber auch, dass solche Vorsichtsmaßnahmen zwar nervig sind, aber Leben retten können. Also, wenn der Zug mal nicht fährt – vielleicht einfach tief durchatmen und auf den nächsten warten.


Ein Sturm, der uns erinnert

Sturmtief Herminia ist ein weiterer Beweis dafür, wie extrem Wetterphänomene in den letzten Jahren zunehmen. Klar, Stürme gab es schon immer, aber ihre Intensität und Häufigkeit scheinen zuzunehmen – ein Effekt des Klimawandels? Die Wissenschaft sagt: Höchstwahrscheinlich ja. Wärmere Meere liefern den Stürmen mehr Energie, und die damit verbundenen Schäden werden größer.

Eine Frage, die man sich in solchen Momenten stellen könnte: Wie oft müssen wir noch zusehen, bis wir endlich entschlossen handeln? Vielleicht sollten Stürme wie Herminia weniger als Ärgernis und mehr als Weckruf verstanden werden. Denn wenn wir die Ursachen nicht anpacken, wird es nicht bei ein paar Zugausfällen bleiben.


Bleiben Sie sicher – und lassen Sie sich den Montag nicht vermiesen. Herminia wird vorbeiziehen, aber die nächsten Herausforderungen warten schon.


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