Tag & Nacht

Paris – die Stadt der Lichter, der Liebe und, wie es scheint, auch der fahrenden Partys. Was sich anhört wie ein verrücktes Experiment, hat sich zu einem beliebten Trend entwickelt: ehemalige Linienbusse, umgebaut zu Diskotheken oder Restaurants, die durch die Straßen der französischen Hauptstadt rollen. Klingt ungewöhnlich? Ist es auch – aber genau das macht den Reiz aus.


Ein Disco-Bus auf Tour

Stell dir vor, du tanzt zu den Beats eines DJs, während der Eiffelturm in bunten Lichtern an dir vorbeigleitet. Genau das bietet der „Disco-Bus“, ein fahrender Nachtclub, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Die Idee ist ebenso simpel wie genial: Ein klassischer Linienbus wird zu einer rollenden Partyzone umfunktioniert, ausgestattet mit Lautsprechern, Lichtern und allem, was dazugehört. Das Besondere? Die Tanzfläche bewegt sich mit dir – und das nicht nur im Takt der Musik, sondern auch durch die Pariser Straßen.

Seit der Pandemie hat sich die Nachfrage verdoppelt. Doch einsteigen und lostanzen kann man hier nicht einfach so – der Bus muss privat gemietet werden. Für 1.200 Euro gibt es drei Stunden Partyspaß inklusive DJ, alkoholfreier Getränke und sogar einer Geburtstagstorte. Eine Mutter, die für den 14. Geburtstag ihrer Tochter einen Disco-Bus gemietet hat, schwärmt: „Es ist ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst!“ Und ja, ein wenig Geschick beim Tanzen in den Kurven ist definitiv von Vorteil.


Kulinarik auf Rädern: Das Bus-Restaurant

Für alle, die es lieber etwas ruhiger mögen, gibt es eine andere Variante: den Bus als Restaurant. Hier ersetzt elegantes Dinieren das Tanzen – und die Pariser Sehenswürdigkeiten werden zur Kulisse eines genussvollen Menüs.

Ab 70 Euro pro Person genießt man hier ein Vier-Gänge-Menü, während die Stadt wie ein Film an den Fenstern vorbeizieht. Die Herausforderung? Geschirr und Gläser müssen trotz der Bewegungen an Ort und Stelle bleiben. Doch die Betreiber haben sich einiges einfallen lassen, um dies zu gewährleisten.

Die wahren Helden sind aber die Bedienungen, die mit beeindruckender Balance die Speisen servieren, während der Bus durch die Straßen rollt. Und in der winzigen Küche unter Deck zaubert der Koch – selbst nur 1,80 Meter groß, wie er lachend betont – mit minimalem Platzangebot kulinarische Meisterwerke.


Ein wachsender Markt

Der Erfolg dieser fahrenden Erlebnisse spricht für sich: Sowohl die Party- als auch die Restaurant-Busse verzeichnen einen regelrechten Boom. Zwei Unternehmen teilen sich derzeit das Geschäft, und die Nachfrage steigt kontinuierlich. Gerade nach den Einschränkungen durch die Pandemie scheint das Bedürfnis nach außergewöhnlichen Aktivitäten groß zu sein.

Die Kombination aus Mobilität und Erlebnis, gepaart mit dem unvergleichlichen Charme von Paris, trifft offenbar genau den Nerv der Zeit. Für Einheimische und Touristen gleichermaßen wird die Fahrt im Bus zu einem unvergesslichen Event – sei es mit Tanzschuhen oder Besteck in der Hand.


Ein neuer Blick auf Paris

Was macht diesen Trend so besonders? Vielleicht ist es die Mischung aus Abenteuer und Exklusivität, gepaart mit der einzigartigen Kulisse der Stadt. Die Idee, Paris nicht nur zu erleben, sondern gleichzeitig zu feiern oder zu schlemmen, hat etwas Magisches. Und Hand aufs Herz: Wer könnte bei einem solchen Angebot widerstehen?


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