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Die Beschäftigten des TotalEnergies-Konzerns haben am Dienstag, den 27. September, mit einem Streik begonnen. Sie fordern bessere Löhne und drohen damit, die Treibstoffversorgung der Tankstellen zu blockieren.

Die Beschäftigten von TotalEnergies sind ab Dienstag, dem 27. September, zu einem Streik aufgerufen. Insgesamt sind mehr als 35.000 Arbeitnehmer von dem Streikaufruf betroffen. Im Mittelpunkt ihrer Forderungen steht insbesondere eine Lohnerhöhung. Parallel dazu drohen die Streikenden damit, die Versorgung der Tankstellen mit Kraftstoff zu blockieren.

Derzeit bieten die Tankstellen von Total wegen eines von TotalEnergies gewährten Rabatts von 20 Eurocent pro Liter den preiswertesten Treibstoff in ganz Frankreich.

„Wir rufen dazu auf, kein einziges Produkt mehr aus den Raffinerien und der Petrochemie herauszulassen“, warnt Benjamin Tange, CGT-Zentralgewerkschaftsdelegierter der Raffinerie Petrochemie von TotalEnergies in Frankreich.

Zu den wichtigsten betroffenen Standorten gehören die Bioraffinerie La Mède (Bouches-du-Rhône), die Raffinerien Normandie in Le Havre, Donges (Loire-Atlantique), Carling (Moselle), Feyzin (Rhône) und Oudalle (Seine-Maritime) sowie die Tanklager Grandpuits (Seine-et-Marne) und Flandres (Nord).

Neben Störungen bei der Versorgung der Total-Tankstellen könnte die Produktion der Raffinerien im Falle einer starken Streikmobilisierung um 20 bis 30% zurückgehen. TotalEnergies beschäftigt einschließlich der Tochtergesellschaften in Frankreich 35.000 Arbeitnehmer.

Ein Teil der Beschäftigten erhält „extrem niedrige Löhne und es besteht die Notwendigkeit, sie auf das Niveau der Gewinne des Konzerns anzuheben“, betont Benjamin Tange, zentraler Gewerkschaftsvertreter der CGT für den Bereich Raffination Petrochemie bei TotalEnergies in Frankreich.

Neben einer „sofortigen Lohnerhöhung in Höhe von 10% für das Jahr 2022″ fordert die CGT Neueinstellungen in Frankreich und „einen massiven Investitionsplan“. Diese Forderungen sind bereits am 24. Juni und am 28. Juli Anlass für Streiks bei Total gewesen.

Für den heutigen Dienstag sind Verhandlungen geplant, weshalb die Streikbewegung an diesem Tag beginnen soll, hauptsächlich an den Ölstandorten. An den folgenden Tagen sollen sich die anderen Standorte des Konzerns anschließen. Im Blickpunkt steht auch der Aktionstag in allen Wirtschaftssektoren am Donnerstag, dem 29. September, zu dem die Gewerkschaften CGT und Solidaires aufgerufen haben.


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