Tag & Nacht

Eine stürmische Nacht endete in einer Katastrophe an der Küste von Sète im Département Hérault. Am Abend des 9. Oktober kenterten drei Boote inmitten einer schweren Sturmfront, wobei mindestens zwei Menschen ums Leben kamen. Die Stadt trauert – die Rettungskräfte sind weiterhin im Einsatz.

Ein Ausflug endet tödlich

Für zwei Männer auf einem Freizeitboot sollte die Fahrt aufs Meer ein tragisches Ende nehmen. Ein 63-jähriger Mann, der mit seinem Bruder unterwegs war, starb, als das Boot kenterte. Trotz intensiver Rettungsbemühungen konnte sein Leben nicht gerettet werden. Der Überlebende, sein Bruder, wurde ins Krankenhaus gebracht und befindet sich noch in medizinischer Behandlung.

Die beiden Männer wurden von einem plötzlichen Wetterumschwung überrascht. Heftige Winde und hohe Wellen wühlten das Meer in kürzester Zeit auf. Eine Freundin des Verstorbenen, die sich ebenfalls auf einem anderen Boot in der Nähe befand, zeigte sich tief erschüttert. „Sie hätten früher zurückkehren sollen“, sagte sie unter Tränen. Als der Sturm jedoch gegen halb sechs Uhr abends unvermittelt losbrach, sei es unmöglich gewesen, sicher in den Hafen zurückzukehren.

Wellen von vier Metern Höhe

Die Naturgewalten zeigten an diesem Abend ihre volle Kraft. Gilles Soria, Hafenmeister in Sète, erinnert sich lebhaft an die dramatische Rettungsaktion. „Wir haben zwei dunkle Punkte im Wasser gesehen, die untergingen und dann wieder auftauchten“, erzählt er. Die Wellen, die sich auf bis zu vier Meter auftürmten, machten die Rettung zu einem gefährlichen Unterfangen. Für die Rettungskräfte war klar: Die Situation war lebensgefährlich.

Insgesamt kenterten drei Boote an diesem Abend vor der Küste von Sète. Nach den Insassen eines der Boote, das gestrandet, aber ohne Passagiere gefunden wurde, wird noch immer gesucht. Es ist nicht klar, ob und wieviele Personen sich an Bord befanden. Der Einsatz von Rettungsbooten und Hubschraubern wurde sofort aktiviert, um mögliche Überlebende zu finden.

Die Suche geht weiter

Noch immer sind Rettungskräfte unterwegs, um weitere mögliche Opfer zu finden. Es besteht die Befürchtung, dass noch Menschen vermisst werden. Die Küstenwache und die Seenotrettung suchen das Gebiet rund um den Hafen von Sète weiterhin ab, da das Schiffswrack und die Umstände viele Fragen aufwerfen.

Die Tragödie erschüttert die gesamte Region. Der Hafen von Sète, der sonst ein Ort für Freizeit und maritime Freude ist, wurde in dieser Nacht Schauplatz eines erschütternden Unglücks. Das Wetter am Mittelmeer kann unberechenbar sein – und diese Nacht erinnerte alle daran, wie gefährlich das Meer in stürmischen Zeiten werden kann.

Für die Familien und Freunde der Opfer bleibt nur die Trauer – und die Frage, ob diese Katastrophe hätte verhindert werden können.

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