Tag & Nacht

„Eine historische Tür aus dem 18. Jahrhundert, die den Empfang der Bordelaiser und Bordelaiserinnen in ihrem Rathaus markiert, das ist es, was man zerstören wollte“, sagte Bürgermeister Pierre Hurmic am Freitag auf Franceinfo und beschrieb einen „Anblick der Verwüstung“.

Die Eingangstür des Rathauses von Bordeaux (Gironde) wurde am Donnerstagabend, dem 23. März, nach einer Demonstration gegen die Rentenreform in Brand gesetzt. Die meterhohe Tür des Rathauses fing gegen 20.15 Uhr Feuer, das Feuer konnte von der Feuerwehr aber schnell unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden.

„Ich bin äußerst betrübt, schockiert und empört, dass man das Rathaus, das Haus aller Bordelaiser, angreifen kann“, reagierte Pierre Hurmic, der Bürgermeister von Bordeaux, am Freitag, dem 24. März, gegenüber Franceinfo. Zum Zeitpunkt des Brandes hatte der Bürgermeister das Rathaus gerade verlassen. Er kehrte sofort an den Ort des Geschehens zurück. Pierre Hurmic war von einem „Anblick der Verwüstung“ schockiert, als er die von den Flammen verwüstete Pforte betrachtete: „Eine historische Tür aus dem 18ᵉ Jahrhundert, die den Empfang der Bordelaiser und Bordelaiserinnen in ihrem Rathaus markiert. Das ist es, was man beschmutzen wollte, was man beschädigen wollte, was man zerstören wollte.“

Der Bürgermeister sagte weiter: „Die Gewalt wird uns nicht davon abhalten, unsere Aufgaben im öffentlichen Dienst wahrzunehmen. Das Rathaus wird ab heute Morgen normal weiterarbeiten“. Pierre Hurmic forderte die Regierung und Emmanuel Macron auf, „bedeutende und starke Gesten zu machen, damit dieser Situation ein Ende gesetzt wird“. Seiner Meinung nach „sind dies Warnungen, die die Behörden auf höchster Ebene dazu veranlassen müssen, Entscheidungen zu treffen, um zu verhindern, dass das Land anlässlich dieser Reform in Flammen aufgeht“.

Es ist vor diesem Hintergrund der Gewalt, dass King Charles III. anlässlich seines Besuchs in Frankreich in Bordeaux erwartet wird. „Es gab Anpassungen, die in Absprache mit den französischen Behörden und der britischen Botschaft vorgenommen wurden, damit dieser Besuch unter den bestmöglichen Sicherheitsbedingungen stattfinden kann“, so der Bürgermeister. Insbesondere wurde eine Besichtigung von Bordeaux mit der Straßenbahn abgesagt.


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