Tag & Nacht




Seit Monaten kämpft das Département Var mit wiederkehrenden Überschwemmungen. Rekordniederschläge verursachen erhebliche Schäden – besonders in Orten wie Roquebrune-sur-Argens, wo Geschäfte immer wieder von Schlammmassen überflutet werden. Für die lokalen Ladenbesitzer und Gastronomen ist dies ein harter Schlag. Die anhaltenden Wetterextreme lassen sie kaum zur Ruhe kommen.

Ein harter Alltag für Gastronomen und Ladenbesitzer

Für die Mitarbeiter des Restaurants am See, wie die Chef de Rang Stéphanie Vajou, bedeutet jeder Starkregen vor allem eins: stundenlanges Aufräumen. „Wir sind müde, aber es muss gemacht werden“, erklärt sie resigniert. Der Restaurantleiter Laurent Gregoriou ergänzt, dass sich die ganze Region anpassen müsse – man habe schließlich keine Wahl. Doch die Situation hat eine lange Vorgeschichte. Schon seit 2010 kämpfen die Betriebe rund um den See mit den regelmäßig über die Ufer tretenden Fluten des Argens. Ganze sechs Mal in den letzten zwölf Jahren waren sie bereits von schweren Überschwemmungen betroffen.

Vom Hochwasser gebeutelt: Frust und Hoffnung auf Entschädigung

Auch in der benachbarten Stadt Fréjus kämpfen die Geschäftsinhaber mit den Folgen der Wassermassen. So ist beispielsweise der Supermarkt Provenc’halles seit dem 26. Oktober geschlossen. Der Geschäftsführer Nicolas Bertrand beschreibt die wiederkehrenden Schäden und die daraus entstehenden Kosten: „Letztes Mal waren es die Kühlschränke, diesmal die Kassen.“ Er und viele andere Geschäftsleute hoffen nun, dass der Katastrophenzustand offiziell anerkannt wird. Nur dann besteht die Aussicht auf finanzielle Entschädigungen, die zumindest einen Teil der teuren Wiederaufbau- und Reparaturarbeiten decken könnten.

Ein Leben zwischen Aufräumen und Warten

Das Leben im Var gleicht für viele Anwohner mittlerweile einem Wettlauf gegen das nächste Unwetter. Woher diese Klimaveränderungen und die intensiver werdenden Regenfälle genau kommen, ist vielen nicht klar. Klar ist nur: Die Natur zeigt sich hier in ihrer ganzen Unberechenbarkeit – und die Betroffenen spüren, dass sie gegen die Wassermassen kaum eine Chance haben.

Die Frage bleibt: Wie oft müssen Händler und Anwohner noch aufräumen, bevor eine nachhaltige Lösung gefunden wird?

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