Tag & Nacht

Ende Januar wurden in der sogenannten McKinsey-Affäre erneut Hausdurchsuchungen durchgeführt. Nachdem im Dezember unter anderem die französische Zentrale der Beratungsfirma durchsucht worden war, wurden dieses Mal die Wohnungen von Führungskräften und ehemaligen Führungskräften der Firma durchsucht.

Vier Hausdurchsuchungen wurden Ende Januar bei leitenden und ehemaligen Mitarbeitern der Beratungsfirma McKinsey im Rahmen von Ermittlungen wegen des Verdachts auf illegale Finanzierung der Wahlkämpfe von Emmanuel Macron in den Jahren 2017 und 2022 durchgeführt, wie Franceinfo am Freitag, dem 15. Februar, unter Berufung auf eine dem Dossier nahestehenden Quelle meldete.

Zwei gerichtliche Informationen waren im Oktober 2022 vom Parquet national financier (PNF) wegen „Begünstigung“, „Begünstigungsverschleppung“, „nicht vorschriftsmäßiger Führung von Wahlkampfkonten“ und anderen Vorwürfen eröffnet worden. Sie betreffen die „Bedingungen für die Einschaltung von Beratungsfirmen in die Wahlkampagnen“ des derzeitigen Staatspräsidenten in den Jahren 2017 und 2022.

Im Dezember hatten die Ermittler den französischen Sitz der Beratungsfirma McKinsey sowie die Büros von Emmanuel Macrons Partei Renaissance und des Finanzierungsverbands von Renaissance durchsucht. Alles begann mit einer Untersuchung der Finanzstaatsanwaltschaft gegen die US-amerikanische Beratungsfirma McKinsey, die nach einem Senatsbericht, aus dem hervorging, dass das Unternehmen zwischen 2011 und 2020 keine Körperschaftssteuer in Frankreich gezahlt hatte, der „schweren Geldwäsche und Steuerhinterziehung“ verdächtigt wurde.

Im Rahmen dieser Affäre kamen neue Elemente ans Licht, die das Parquet national financier dazu veranlassten, eine gerichtliche Untersuchung in Bezug auf die Wahlkampagne von Emmanuel Macron einzuleiten.


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