Tag & Nacht

Das gerade volljährig gewordene Opfer wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Carrière-sur-Seine (Yvelines) von ihrem Freund getötet, der seitdem in Polizeigewahrsam ist. Damit steigt die Zahl der Frauenmorde in Frankreich seit Jahresbeginn auf 83.

Einer jungen Frau wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Carrière-sur-Seine von ihrem 20-jährigen Lebensgefährten die Kehle durchgeschnitten. Nach Informationen der Zeitung Le Parisien ereignete sich die Tragödie gegen 3 Uhr morgens in einer kleinen Sozialwohnungssiedlung. Die Nachbarn hätten die Polizei gerufen, nachdem sie Geräusche eines Kampfes gehört hatten.

Die Polizei war vor Ort und fand die Leiche der jungen Frau in der Küche. Der Tod der jungen Frau, die gerade erst volljährig geworden war, musste gegen 4 Uhr morgens trotz der Wiederbelebungsversuche der Rettungskräfte festgestellt werden.

Der Polizei wegen häuslicher Gewalt im Jahr 2018 bekannt.
Der am Tatort anwesende Partner der jungen Frau war alkoholisiert und soll beim Eintreffen der Polizei zugegeben haben, „eine große Dummheit gemacht“ zu haben. Ein weiterer 21-jähriger Mann war ebenfalls am Tatort anwesend. Die beiden Männer wurden in Polizeigewahrsam genommen.

Das Paar war der Polizei nicht wegen häuslicher Gewalt bekannt, der mutmaßliche Täter jedoch war bereits wegen Gewalt gegen eine 15-jährige Minderjährige und wegen häuslicher Gewalt im Jahr 2018 auffällig geworden.

113 Frauenmorde im Jahr 2021
Nach der Zählung des Kollektivs Nous Toutes würde dieser Feminizid die Zahl der seit Anfang 2022 von ihren Partnern getöteten Frauen auf 83 erhöhen. Insgesamt wurden im Jahr 2021 in Frankreich 113 Frauenmorde gezählt, gegenüber 102 im Jahr 2020 laut den Zahlen des Innenministeriums.

Seit 2020 scheint die Zahl der Partnermorde zu steigen, trotz der Maßnahmen, die 2019 im Rahmen einer Aktion gegen häusliche Gewalt ergriffen wurden.


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