Tag & Nacht

Zwei neue Ampelanlagen, die seit 2012 in Straßburg getestet wurden, werden nun in die französische Straßenverkehrsordnung aufgenommen. Es handelt sich um eine gemischte Fußgänger- und Fahrradampel und einen Countdown. Ziel: eine bessere Koexistenz zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern zu ermöglichen.

Zwei neue Verkehrsampeln, die in der französischen Fahrradhauptstadt Straßburg ausführlich getestet wurden, sind laut einem Erlass, der am 13. Juni im Amtsblatt veröffentlicht wurde, in die französischen Straßenverkehrsordnung (Code de la route) aufgenommen worden. Diese Verkehrsampeln sollen die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer verbessern und können nun in ganz Frankreich eingeführt werden. Es steht den Kommunen allerdings frei, sich für die neuen Ampeln zu entscheiden.

Motorradfahrer, Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer müssen sich denselben Bewegungsraum teilen und das Zusammenleben ist oft schwierig. An einer besonders gefährlichen Kreuzung, der Place de l’Etoile in Straßburg, an der sich alle Arten von Verkehrsteilnehmern begegnen, wurde die neue Signalanlage getestet: die gemischte Fußgänger- und Radfahrerampel.

Das neue Gerät zeigt Fußgängern und Radfahrern an, wann sie an einem geschützten Übergang anhalten müssen. Die gemischte Box kann verwendet werden, wenn ein Radweg parallel zu einem Zebrastreifen an der Überquerung einer Fahrbahn verläuft.

Eine weitere Neuerung, die ebenfalls in Straßburg getestet wurde, ist der Countdown-Timer am Zebrastreifen. Dieser zeigt den Fußgängern sowohl die Wartezeit bis zum Überqueren bei grüner Ampel als auch die verbleibende Zeit zum Überqueren der Fahrbahn an.

„Diese beiden neuen Signalanlagen revolutionieren zwar weder die Straßenverkehrsordnung noch das Verhalten der Verkehrsteilnehmer, aber jedes Mal kommen wir bei der Sicherheit bei der Mobilität einen Schritt weiter“, erläutert Yves Logiel vom Service de l’information et de la régulation automatique de la circulation (SIRAC).

Todesfälle unter Radfahrern steigen deutlich an.
Die neuen Verkehrsampeln kommen just zu einer Zeit, in der sich die Todesfälle unter Radfahrern im Straßenverkehr seit 2019 fast vervierfacht haben. Zum ersten Mal seit 20 Jahren überstieg Anzahl von getöteten Radfahrern mit 227 im Jahr 2021 die Schwelle von 200 Getöteten pro Jahr. 


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