Tag & Nacht




Kinder müssen draußen bleiben? Was für ein Armutszeugnis!

Es gibt Sätze, die einem den Atem rauben. „Keine Kinder erlaubt“ – dieser Satz prangt mittlerweile an immer mehr Türen französischer Restaurants, Hotels und Campingplätze. Was einst als Ausnahme galt, wird zur Norm: Kinder als Störfaktor, als Lärmquelle, als unerwünschtes Beiwerk.

Doch was sagt das über uns als Gesellschaft aus?

Ein Spiegel unserer Werte

Frankreich, das Land der Liberté, Égalité, Fraternité – und jetzt auch der Exklusion? Die „No Kids“-Bewegung ist nicht nur ein Trend, sie ist ein Symptom. Ein Symptom für eine Gesellschaft, die sich zunehmend von den Bedürfnissen der Schwächsten entfernt.

Kinder sind keine Accessoires, die man nach Belieben ein- oder ausschaltet. Sie sind Menschen mit Rechten, mit Emotionen, mit einer Stimme – auch wenn diese manchmal laut ist.

Die Illusion der Ruhe

Natürlich, ein Abendessen ohne Geschrei, ein Hotelaufenthalt ohne Trampelgeräusche – das klingt verlockend. Aber zu welchem Preis? Indem wir Kinder aus öffentlichen Räumen verbannen, schaffen wir eine künstliche Ruhe, eine Stille, die auf Ausgrenzung basiert.

Ist es das, was wir wirklich wollen?

Die Verantwortung der Erwachsenen

Es ist nicht die Aufgabe der Kinder, sich der Erwachsenenwelt anzupassen. Es ist unsere Aufgabe, Räume zu schaffen, in denen sich alle wohlfühlen. Das bedeutet nicht, dass Kinder überall und jederzeit willkommen sein müssen. Aber ein generelles Verbot? Das ist keine Lösung, das ist Kapitulation.

Was kommt als Nächstes – Seniorenverbot wegen Rollatoren?

Ein Appell an die Menschlichkeit

Kinder bringen Leben, Freude und manchmal auch Chaos. Aber sie bringen vor allem Zukunft. Wenn wir ihnen den Zugang zu öffentlichen Räumen verwehren, verwehren wir uns selbst die Chance auf eine lebendige, vielfältige Gesellschaft.

Lasst uns nicht vergessen: Wir waren alle einmal Kinder.

Von C. Hatty

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