Emmanuel Macron und Friedrich Merz – Ein Neuanfang für Europa?
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Profile, Ambitionen und Visionen Macrons und Merz‘ im europäischen Kontext
Europa steht am Beginn einer neuen Zeitrechnung. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die geopolitische Ordnung des Kontinents erschüttert, während wirtschaftliche Verwerfungen, technologische Umbrüche und migrationspolitische Herausforderungen das Fundament der Europäischen Union auf eine harte Probe stellen. In dieser Phase des Umbruchs rückt der Blick unweigerlich auf jene Persönlichkeiten, die den Anspruch erheben, Europa neu zu denken – und zu gestalten.
Mit Emmanuel Macron und Friedrich Merz treten zwei politische Führungsfiguren auf die europäische Bühne, deren Herkunft, Stil und ideologische Prägung unterschiedlicher kaum sein könnten. Der eine, ein französischer Präsident mit einem visionären, fast missionarischen Verständnis europäischer Integration. Der andere, ein deutscher Oppositionsführer mit wirtschaftsliberalem Profil und tiefen Wurzeln im transatlantischen Denken. Doch beiden ist gemein, dass sie Europa als politische Idee ernst nehmen – und nicht lediglich als administratives Konstrukt oder ökonomisches Zweckbündnis.
©Editions PHOTRA, Andreas M. Brucker, 2025 | 202 Seiten | PDF | ISBN 978-2-488260-08-4
Dieses Buch widmet sich der Frage, ob aus dem Zusammenspiel dieser beiden Charaktere ein Impuls für einen europäischen Neuanfang erwachsen kann. Es ist kein Porträt zweier Politiker im klassischen Sinn, sondern eine politisch-analytische Vermessung ihrer Ideen, Programme und Möglichkeiten. Welche strukturellen Hindernisse stehen einer deutsch-französischen Führungsrolle heute im Weg? In welchen Feldern könnten Macron und Merz gemeinsame Akzente setzen – in der Außen- und Sicherheitspolitik, in der Industrie- und Finanzarchitektur, in der Migrationsfrage? Und wie reagiert der europäische Raum auf Führung in einer Zeit, in der der Begriff selbst unter Verdacht steht?
Dabei geht es auch um die größeren Linien europäischer Entwicklung: Die Frage, ob ein starkes Europa tatsächlich an der deutsch-französischen Achse hängt – oder ob gerade das Beharren auf dieser Idee neue Dynamiken verhindert. Es geht um Macht und Legitimität, um Narrative und Realität, um Vision und Machbarkeit.
Das Buch richtet sich an all jene, die sich für Europa nicht mit Schlagworten zufriedengeben wollen, sondern bereit sind, sich mit komplexen Zusammenhängen auseinanderzusetzen. Es will Denkanstöße geben, ohne zu belehren, und Perspektiven öffnen, ohne Illusionen zu nähren.
Europa war stets ein politisches Projekt im Werden. Ob es einen Neuanfang gibt – oder nur eine Neuverpackung des Status quo –, hängt nicht nur von Personen ab. Doch Personen können Momente prägen. Dieses Buch fragt, ob Emmanuel Macron und Friedrich Merz solche Momente schaffen können.
