Tag & Nacht

Um den Hundekot auf den Straßen zu bekämpfen, will der Bürgermeister von Mazamet (Departement Tarn) die Hunde der Bewohner anhand ihrer DNA registrieren, um so ihren Besitzern ein Bußgeld schicken können.

In Mazamet wird man bald den Besitzer des Hundes, der einen Haufen auf den Bürgersteig hinterlassen hat, ausfindig machen und ihn für die Reinigung bezahlen lassen können – dank der DNA des Tieres!
Der Bürgermeister von Mazamet, der regelmäßig von Bürgern angesprochen wird, die sich über Hundekot beschweren, der den öffentlichen Raum verunreinigt, plant in der Tat die Einführung einer „Zwangsmaßnahme“, um „die individuelle Verantwortung“ der Hundehalter wieder in den Vordergrund zu rücken.

Olivier Fabre möchte eine DNA-Datei der Hunde in seiner Stadt einrichten. Der Politiker orientiert sich dabei an einem Experiment, das in Béziers gestartet wurde. „Wir haben in der Tat Kontakt mit dem Büro des Bürgermeisters von Béziers, Robert Ménard, aufgenommen“, bestätigt Olivier Fabre. Wie sieht das genau aus? Jeder, der seinen Hund in einem noch festzulegenden Gebiet, hauptsächlich im Stadtzentrum, spazieren führt, muss die DNA-Identitätskarte seines Hundes bei sich tragen. „Es genügt, zu einem von der Stadt zugelassenen Tierarzt zu gehen, der eine Speichelprobe nimmt, die an ein Labor geschickt wird, um eine DNA-Karte zu erstellen“, erklärt der Bürgermeister. Die Kosten für diese Analyse, die auf 60 € geschätzt wird, übernimmt die Stadt.

Nach einer „Informations- und Aufklärungsphase“ wird jeder Hundehalter, der diese Karte nicht bei sich hat, mit einem Bußgeld von etwa 40 € belegt. Vor allem aber soll diese DNA-Datei es ermöglichen, den Verantwortlichen für den Hundekot ausfindig zu machen. Denn wenn die Mitarbeiter der Stadtverwaltung einen Hundehaufen finden, nehmen sie einen Teil davon und schicken ihn an ein Labor, um eine DNA-Analyse durchführen zu lassen. Anhand des Ergebnisses kann der Hund identifiziert und bis zu seinem Besitzer zurückverfolgt werden, der dann eine Rechnung für Reinigungskosten von über 100 € erhält.

„Seit der Einführung dieser Maßnahme in Beziers stellt man einen Rückgang des Hundekots fest“, sagt Bürgermeister Olivier Fabre, der darin eine wirksame Lösung für dieses Problem sieht, das das Leben der Anwohner beeinträchtigt. Zumal die Stadt bereits mehrere Maßnahmen ergriffen hatte, wie z. B. die Bereitstellung von Plastiktütenspendern, um überall in der Stadt die Hundehaufen aufsammeln zu können. Diese Maßnahme wurde von den Steuerzahlern bezahlt und brachte keine großen Ergebnisse.

Und die Kosten für die DNA-Datenbank? „Das amortisiert sich“, versichert der Bürgermeister, der die DNA-Identitätskarten der Hündchen mit den Bußgeldern finanzieren will.
Im Moment wird jedoch erst mal die Meinung der Bevölkerung eingeholt, bevor das Experiment startet. „Und die Rückmeldungen sind positiv“, versichert der Bürgermeister, der Anfang nächsten Jahres eine endgültige Entscheidung treffen will.


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