Die Spannungen zwischen Australien und Frankreich wegen der U-Boot-Krise halten an. Die australische Presse hat eine Textnachricht des französischen Präsidenten an den australischen Premierminister veröffentlicht. Das hat den Elysée-Palast verärgert.
Die Spannungen zwischen Australien und Frankreich halten an. Am 31. Oktober beginnt alles wieder von neuem. „Ich weiß“, dass Premierminister Scott Morrison mich angelogen hat“, sagte Emmanuel Macron am Sonntag über die geheimen Verhandlungen zwischen Australien, den USA und Großbritannien über das Aukus-Rüstungsgeschäft, die zum Scheitern eines französisch-australischen U-Boot-Vertrags führten.
„Ich glaube nicht, ich weiß“
„Glauben Sie, dass Scott Morrison Sie belogen hat?“, fragte ihn ein australischer Journalist am Rande des G20-Gipfels in Rom. „Ich glaube nicht, ich weiß“, antwortete der französische Präsident, der sich bereits nach dem Scheitern des Vertrags zwischen Frankreich und Australien über den Verkauf von 12 U-Booten für 55 Milliarden Euro verärgert gezeigt hatte.
„Ich habe breite Schultern, ich kann damit umgehen“, antwortete Scott Morrison und fügte hinzu, dass „Australien eine stolze Bilanz seiner Verteidigungsfähigkeit vorweisen kann“. Doch die Aktion, die den Elysée wirklich verärgerte, war die Veröffentlichung einer Textnachricht des französischen Präsidenten an den australischen Premier.
„Kann ich gute oder schlechte Nachrichten für unsere gemeinsamen U-Boot-Ambitionen erwarten?“, fragte Emmanuel Macron damals Scott Morrison
Eine ziemlich unelegante und seltsame Methode
Auf Anfrage von Le Parisien zeigt sich der Elysée verärgert. „Die Offenlegung der SMS eines Austauschs zwischen Staats- oder Regierungschefs ist eine eher unelegante und eigentümliche Methode. Der Präsident der Republik würde diese Art von Kommunikation niemals preisgeben. Und das ist nicht geeignet, die Beziehungen zwischen Frankreich und Australien zu verbessern“.
Auf dem Sender ABC wurde der australische Premierminister nach der Quelle dieser undichten Stelle und der Echtheit dieser SMS gefragt. Er zog es vor, nichts zu sagen und sich nicht zu diesem Thema „auszulassen“.
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