Tag & Nacht

Am 5. Oktober 1962 erlebte Frankreich ein politisches Erdbeben: Die Nationalversammlung stimmte für ein Misstrauensvotum gegen die Regierung von Premierminister Georges Pompidou. Dies war das erste und bislang einzige Mal in der Geschichte der Fünften Republik, dass eine solche Abstimmung erfolgreich war. Doch was führte zu diesem außergewöhnlichen Ereignis, und welche Folgen hatte es für die französische Politik?
Der Auslöser: De Gaulles Referendumspläne
Im September 1962 schlug Präsident Charles de Gaulle vor, den Präsidenten der Republik künftig durch direktes allgemeines Wahlrecht wählen zu lassen. Bis dahin wurde der Präsident von einem Wahlkollegium gewählt, bestehend aus Parlamentariern und lokalen Mandatsträgern. De Gaulle wollte diese Änderung per Referendum nach Artikel 11 der Verfassung durchsetzen, was bedeutete, das Parlament zu umgehen. Dies stieß auf heftigen Widerstand bei vielen Abgeordneten, die diese Vorgehensweise als verfassungswidrig betrachteten.
Die Reaktion des...

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