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Der Verkehr in den öffentlichen Verkehrsmitteln von Paris scheint sich während der ersten Woche der Olympischen Spiele gut bewährt zu haben.

Ein voller Erfolg – trotz Skepsis

Eine der größten Fragen vor Beginn der Olympischen Spiele 2024 in Paris war, ob das Pariser Verkehrsnetz dem Ansturm von 15 Millionen Touristen standhalten würde. Nach einer Woche voller Wettbewerbe und der damit verbundenen Belastungsprobe kann man sagen: Bis auf einen nennenswerten Vorfall auf der Linie 13 verlief alles reibungslos. Die Rückmeldungen sowohl von Touristen als auch von Parisern sind durchweg positiv.

Stimmen aus dem Alltag

An der Station Miromesnil, nahe den Champs-Élysées, steigt Margaux in die Linie 13 ein, um nach Hause zu fahren. „Ich hatte wirklich große Angst, weil das Stade de France am Ende der Linie liegt“, erklärt die Pariserin, die Vorfälle und überfüllte U-Bahnen befürchtete. Doch seit Beginn der Spiele erlebte sie nichts dergleichen. „Ich habe selten so wenige Menschen in den Zügen gesehen und alle sind super nett“, freut sich Margaux. „Alle reden miteinander, es herrscht eine großartige Stimmung, die Freiwilligen sind bezaubernd. Das ist wirklich unglaublich.“

Lob für den öffentlichen Nahverkehr

Während der Stoßzeiten, zu Beginn und am Ende der Wettbewerbe, sind die Wartezeiten laut Maëlle nicht übermäßig lang. „Gestern war ich beim Schwimmen in der Paris La Défense Arena“, erzählt sie. „Es gibt nur eine U-Bahn-Station, daher hätte es wirklich ein Problem sein können, besonders bei dem großen Andrang, aber es war in Ordnung. Es waren viele Leute im Zug, aber es gab keine Menschenmassen, die Leute waren ruhig, es war perfekt. Es war wie ein normaler Montagmorgen auf der Linie 1, und es gab nichts Besonderes zu berichten, außer dass die Leute freundlich waren und sich freuten, dort zu sein.“

„Man muss ein wenig flexibel sein, aber es funktioniert sehr gut“, erklärt Wolfgang, ein deutscher Tourist. Die Metro funktioniert laut Ciska, der Sportdirektorin des südafrikanischen Radsportteams, sogar besser als die berühmten olympischen Fahrspuren.

„Wir haben ein akkreditiertes Auto, aber ich lasse es im olympischen Dorf. Eine Fahrt, die mich mit der Metro 30 bis 45 Minuten kostet, würde mich im Auto zwischen 1 und 1,5 Stunden kosten, selbst mit den olympischen Fahrspuren. Deshalb bevorzuge ich die Metro.“

Hohe Zufriedenheit unter den Nutzern

Laut einer Ipsos-Umfrage sind 97% der nutzer des Nahverkehrs seit Beginn der Spiele zufrieden. Dieses positive Feedback ist teilweise den Hunderten von Mitarbeitern in lila Westen zu verdanken, die in jeder Station präsent sind. „All unsere Mitarbeiter sind im Einsatz“, betont Jean Castex, CEO der RATP. „Es gibt diejenigen, die zur Verstärkung da sind, die Saisonarbeiter, die Dienstleister, die wir für die Olympischen Spiele eingestellt haben. Aber zuerst einmal gibt es die RATP-Mitarbeiter. Und ich sage es von Anfang an: Kein Fahrer, kein Stationsmitarbeiter, kein Wartungspersonal fehlt.“

Jean Castex nutzt die Gelegenheit, die Fahrgäste zur Vorsicht zu ermahnen, da immer noch zu viele Gepäckstücke in den öffentlichen Verkehrsmitteln vergessen werden.

Fazit

Die erste Woche der Olympischen Spiele 2024 in Paris zeigt, dass die öffentlichen Verkehrsmittel den Herausforderungen gewachsen sind. Die positiven Rückmeldungen der Nutzer und die reibungslose Funktion des Systems sind ein Zeichen dafür, dass die Planung und Vorbereitung der Stadt erfolgreich waren. Paris beweist einmal mehr, dass es Großveranstaltungen dieser Größenordnung meistern kann – und das mit Bravour.

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