Tag & Nacht

Wie kann man sich vor den Überschwemmungen schützen, die durch den Klimawandel öfters eintreten könnten? Im Departement Landes läuft ein Versuch mit dem Namen Mirapi. Ziel ist es, die am stärksten gefährdeten Häuser ausfindig zu machen und den Bewohnern zu helfen, sich besser zu schützen.

Es sind Bilder, die sich ins Gedächtnis einbrennen. Im Dezember 2021 und Januar 2022 steht ein Teil des Departements Landes mit den Füßen im Wasser. Innerhalb nur eines Monats erlebte der Süden des Departements zwei außergewöhnliche Hochwasser, die große Schäden verursachten. In den letzten Jahren sind diese Hochwasser häufiger geworden, und die Bewohner sind meist ratlos. „Das Wasser stand 1,50 Meter hoch, bis zu den Fenstern. Ich wusste zwar, dass es hier überschwemmungsgefährdet ist, aber ich finde, dass es uns hier gut geht“, erzählt Marcel Tiempé, ein Anwohner am Fluss Doure, gegenüber France Télévisions.

Dank des Hilfsprogramms Mirapi, das für „Besserer Wiederaufbau nach Überschwemmungen“ steht, kann dieser Bewohner sein Haus durch Arbeiten, die zu 80 % vom Staat finanziert werden, besser schützen und sich auf künftige Überschwemmungen besser vorbereiten, um deren Folgen zu begrenzen. „Die Überschwemmung wird immer da sein, wir können sie nicht verhindern, aber wir werden versuchen, dafür zu sorgen, dass die Menschen weniger gefährdet sind, wenn sie eintritt. Wir werden die Rettung erleichtern und dafür sorgen, dass die Menschen so schnell wie möglich in ihre Wohnungen zurückkehren können“, erklärt Étienne Capdevielle, Leiter der Abteilung für Flussrisiken bei der Institution Adour, die das Projekt leitet.

Für Privatpersonen und öffentliche Gebäude
Das seit einem Jahr vom Staat versuchsweise eingeführte Projekt beginnt mit einer Diagnose der Anfälligkeit. Ein Experte untersucht die Wände auf Risse und überprüft auch die Belüftung. Anschließend werden die Arbeiten durchgeführt, die zu 80% vom Staat finanziert werden. Auch die Schule in Peyrehorade konnte von diesen Schutzmaßnahmen profitieren. Das Gebäude wurde 2018 vollständig überflutet, wodurch ein Schaden in Höhe von 150.000 Euro entstand. Es wurden Schutzmaßnahmen empfohlen. „Wenn wir rechtzeitig vor einer potenziellen Überschwemmung gewarnt werden, können je nach Höhe Dammbalken aufgestellt werden, die jeweils mit wasserdichten Dichtungen versehen sind“, erläutert Jean-Marc Lescoute, der Präsident des Gemeindeverbands Pays d’Orthe et Arrigans. 250 Häuser sind heute für diese Maßnahme angemeldet. Insgesamt kommen 77 Gemeinden für Mirapi in Frage. Anmeldungen sind noch bis zum 31. Mai möglich.


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