Stell dir vor, du besitzt eine wunderschöne Holzstatuette, die dein Wohnzimmer schmückt. Eines Tages erfährst du, dass dieses Kunstwerk vor Jahrzehnten aus einer historischen Abtei gestohlen wurde. Genau das ist zwei Bewohnern des Departements Pyrenäen-Atlantiques passiert.
Fast sechzig Jahre lang galten vier Holzstatuetten, die in den 60er Jahren aus der Abtei von Saint-Sever-de-Rustan gestohlen wurden, als unwiederbringlich verloren. Doch das Schicksal hatte andere Pläne. Dank der akribischen Arbeit eines Mitarbeiters der Départementsarchive der Pyrénées-Atlantiques sind diese Schätze wieder aufgetaucht und die Geschichte hat eine überraschende Wendung genommen.
Eine unglaubliche Entdeckung
Beim Durchblättern alter, staubiger Dokumente stieß der Archivar auf Hinweise zu den verschwundenen Statuetten. Neugierig geworden, begann er nachzuforschen. Zunächst entdeckte er drei der Statuetten bei einem Privatmann im Baskenland. Die vierte und letzte Statuette fand er schließlich bei einem anderen privaten Sammler in Bigorre.
Die heutigen Besitzer der Statuetten zeigten sich überrascht – sie hatten keine Ahnung, dass ihre Kunstwerke einst aus einer Abtei gestohlen wurden. Die Gendarmerie ist der Überzeugung, dass die Besitzer die Kunstwerke in gutem Glauben kauften und nicht wussten, dass es sich um Diebesgut handelte. Einer von ihnen hat seine Statuette, die als historisches Denkmal eingestuft ist, bereits freiwillig an die Abtei von Saint-Sever-de-Rustan zurückgegeben.
Eine Geschichte mit Happy End
Es ist schon faszinierend, wie solche Schätze nach so vielen Jahren wieder auftauchen können – und das oft durch Zufall oder die unermüdliche Arbeit einzelner Menschen. Für die Abtei von Saint-Sever-de-Rustan bedeutet diese Rückkehr der Statuetten nicht nur den Wiedererhalt von Kunstwerken, sondern auch ein Stück der eigenen Geschichte, das nun endlich wieder komplett ist.
Wer hätte gedacht, dass ein einfacher Archivar, der gewissenhaft seine Arbeit erledigt, dazu beitragen könnte, einen solchen historischen Schatz ans Licht zu bringen? Es zeigt uns einmal mehr, wie wichtig das Bewahren und Durchforsten alter Archive sein kann – man weiß nie, welche Geheimnisse dort noch schlummern.
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