Ab diesem Montag, dem 3. Oktober, werden die Sender der Gruppe France Télévisions damit beginnen, eine „Stromwetter“-Karte während der Nachrichtensendungen auszustrahlen. Eine Initiative, der in den kommenden auch die TF1-Gruppe folgen will.
Angesichts der Energiekrise hat France Télévisions beschlossen, die Franzosen regelmässig darüber aufzuklären, wie sie in diesem Winter Stromausfälle vermeiden können. Dafür wird ein „Stromwetterbericht“ von Ecowatt, auf allen ihren Sendern ausgestrahlt. Die Präsidentin der öffentlich-rechtlichen Sender, Delphine Ernotte, und ihr Kollege von RTE (Réseau de transport d’électricité), dem Betreiber von Hoch- und Höchstspannungsleitungen, Xavier Piechaczyk, kündigten dies an, nachdem sie eine „neuartige Partnerschaft“ zu diesem Zweck unterzeichnet hatten.
France Télévisions wird ab Montag, dem 3. Oktober, auf seinen Sendern zu gegebener Zeit Piktogramme anzeigen, die im Rahmen der Ecowatt-Initiative entwickelt wurden und die es den Nutzern ermöglichen sollen, in Echtzeit das Niveau der im Land verfügbaren Elektrizität in drei Farben dargestellt zu sehen: grün (normal), orange (angespannt) und rot (sehr angespannt, unvermeidliche Stromausfälle, wenn nichts unternommen wird, um den Verbrauch zu senken).
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Rot soll die Zuschauer dazu bringen, ihren Verbrauch in den Spitzenzeiten zwischen 8.00 und 12.00 Uhr sowie zwischen 18.00 und 20.00 Uhr zu drosseln.
🔴 🟠 🟢 À partir de lundi 3 octobre, @Francetele relaiera une météo de l’électricité, l'ÉcoWatt, qui permet de voir en temps réel le niveau d'électricité disponible dans le pays grâce à un signal en trois couleurs.
▶️ #JT13H pic.twitter.com/gSr9eT5qCO
In schwierigen Zeiten „kann man zum Beispiel seine Waschmaschine um 22.00 Uhr statt um 19.00 Uhr starten“, erklärt Delphine Ernotte. Man kann auch das Kochen mit Strom von 19:00 Uhr auf 19:45 Uhr verlegen. Xavier Piechaczyk erinnert daran, dass Heizen und Kochen mit Strom sehr energieintensiv sind.
Das Publikum der öffentlich rechtlichen Sender von France Télévisions, d. h. „4 von 5 Franzosen jede Woche“, soll insbesondere in den Nachrichtensendungen für Sparsamkeitsgesten sensibilisiert werden. Es gehe nicht darum, „Frankreich stillzulegen“, sondern nur darum, „aufzupassen, wenn es nötig ist“, betonte Xavier Piechaczyk, der hofft, „abends um 19.00 Uhr mindestens 5% Strom einzusparen“.
Für France Télévisions ist diese Initiative Teil einer umfassenden „Umweltwende“, um auf die „Klimadringlichkeit“ zu reagieren. Insbesondere soll ein journalistisches „Klimateam“ eingerichtet oder die 13H Nachrichtensendung von France 2 an die von der Klimakrise betroffenen Orte verlegt werden. France Télévisions verpflichtet sich außerdem, intern verschiedene Maßnahmen zur Energieeinsparung einzuführen, wie z. B. das Ausschalten der Lichter in allen Gebäuden ab 21.30 Uhr, und mit Produktionsfirmen zusammenzuarbeiten, die bestimmte Kriterien erfüllen, insbesondere in Bezug auf ihren CO2-Fußabdruck.
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