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Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hat am Montag eine neue Montagelinie für den Airbus A321 in Blagnac eingeweiht. Sie beschäftigt bereits 450 Mitarbeiter und wird das erste Flugzeug bereits im Jahr 2023 ausliefern.

Das Werk Jean-Luc Lagardère hat ein zweites Leben begonnen. Der Airbus-Standort, an dem bis Ende 2021 der A380, das größte zivile Flugzeug der Welt, montiert wurde, erhielt am Montag Besuch von vier Ministern, die sich an der Seite von Airbus-Chef Guillaume Faury über die neuen Aktivitäten informierten. Im Werk Jean-Luc Lagardère in Blagnac wird nun der A321 gebaut, dessen erstes Exemplar stolz hinter der Tribühne stand. „Ich habe den A350 geliebt, ich werde den A321 lieben“, sagte Bruno Le Maire bei der Einweihungsfeier, an der rund 1.000 Gäste teilnahmen.

Mehr als 1.000 Arbeitsplätze
Der A321 ist derzeit das meistverkaufte der Airbus-Reihe. Der Flugzeughersteller aus Toulouse hat 6.000 Bestellungen in seinen Büchern, davon 4.000 in der Version A321 mit 180 bis 240 Sitzen. Bisher konnte Airbus mit den beiden A320-Montagelinien in Saint-Martin-du-Touch in Toulouse den A321 nicht montieren. Dies ist nun mit dem Werk in Blagnac möglich. Eine gute Nachricht für die Region, da das neue Werk bereits 450 Mitarbeiter beschäftigt. Es werden 600 sein, wenn die Montage-Linie ihre volle Kapazität erreicht hat. „Wir bereiten auch die Ankunft einer zweiten Linie in dieser großen Halle vor“, kündigt die junge Standortleiterin Marion Smeyers an.

Der erste A321 wird schon im Laufe des Jahres 2023 ausgeliefert. Langfristig soll der Standort in der Lage sein, 40 bis 50 A321 pro Jahr zu produzieren.
Die Belegschaft wird dann mehr als 1.000 Mitarbeiter umfassen. Langfristig sollen auch die beiden Linien von St Martin du Touch nach Blagnac in das Lagardère-Werk verlegt werden, in dem der A320, der A321 und sogar der A321 XLR, die Langstreckenversion dieses Flugzeugs, montiert werden können, wie Airbus-Chef Guillaume Faury am Rande der Zeremonie bestätigte. Weltweit wird Airbus damit über zehn Montagelinien der A320-Familie verfügen (vier in Hamburg, zwei in Toulouse, Mobile in Alabama und Tianjin in China).

Die neue Fabrik ist hochmodern, papierlos – die Arbeiter sind alle mit Tablet-PCs ausgestattet – und mit Produktions- und Transport-Robotern ausgestattet.


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