Tag & Nacht

Der langjährige Abgeordnete und Senator hatte vor etwas mehr als einem Jahr bekannt gegeben, dass er an Magenkrebs erkrankt war.

Der ehemalige französische Innenminister Gérard Collomb starb am Samstag, dem 25. November, im Alter von 76 Jahren, wie France Télévisions aus seinem Umfeld erfuhr. Der ehemalige Bürgermeister von Lyon hatte im September 2022 angekündigt, an Magenkrebs erkrankt zu sein.

In einer kurzen Nachricht an die Nachrichtenagentur AFP erklärte seine Frau Caroline Collomb, dass ihr Mann „als klar wurde, dass seine Krankheit durch keine Krebsbehandlung mehr verbessert werden konnte, wünschte, friedlich im Kreise seiner Familie zu sterben“. Gérard Collomb starb am Samstag gegen 21 Uhr.

Der 1947 in Chalon-sur-Saône als Sohn einer Putzfrau und eines Metallarbeiters geborene Collomb war 2001 zum Bürgermeister von Lyon gewählt worden. Während seiner drei aufeinanderfolgenden Amtszeiten hatte er die Umwandlung der Stadt in eine moderne Metropole vorangetrieben. Als Unterstützer der ersten Stunde von Emmanuel Macron hatte der Sozialist sein Amt in Lyon 2017 aufgegeben, um ins Innenministerium zu wechseln. Nach knapp eineinhalb Jahren in der Regierung Macron hat er jedoch dann sein Amt in Lyon wieder aufgenommen. Bei den Kommunalwahlen 2020 wurde er allerdings nicht nochmals gewählt.

Neben seiner kurzlebigen Rolle als Minister war Gérard Collomb auch langjähriger Abgeordneter (Juli 1981 bis Mai 1988) und Senator (November 1999 bis Juni 2017) in der französischen Nationalversammlung.

Sein Tod löste eine in Frankreich Flut von Reaktionen und Ehrungen aus. „Die Lyoner fühlen sich als Waisen und ich teile ihre Trauer“, erklärte der französische Staatspräsident Macron unter anderem über das soziale Netzwerk X. Der derzeitige grüne Bürgermeister von Lyon, Grégory Doucet, würdigte Collomb als „transformativen und humanistischen Bürgermeister, der die Geschichte Lyons für immer geprägt hat“.


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