Der 25. November ist ein Datum, das in der Weltgeschichte mehrfach von Bedeutung war. Von militärischen Auseinandersetzungen über politische Entwicklungen bis hin zu kulturellen Meilensteinen – dieser Tag hat zahlreiche Ereignisse hervorgebracht, die die Entwicklung verschiedener Nationen und Disziplinen geprägt haben.
1120: Untergang des „Weißen Schiffs“
Am 25. November 1120 ereignete sich eine der tragischsten Katastrophen des Mittelalters: Das „Weiße Schiff“ (White Ship), ein königliches Schiff, sank vor der Küste der Normandie. An Bord befanden sich zahlreiche Adlige, darunter William Ætheling, der einzige legitime Sohn von König Heinrich I. von England. Der Verlust des Thronfolgers führte zu einer Nachfolgekrise und mündete in einen jahrelangen Bürgerkrieg, bekannt als das „Anarchie“-Zeitalter.
1177: Schlacht von Montgisard
Am 25. November 1177 fand die Schlacht von Montgisard statt, in der eine zahlenmäßig unterlegene Streitmacht des Königreichs Jerusalem unter König Balduin IV. die Truppen der Ayyubiden unter Sultan Saladin besiegte. Dieser überraschende Sieg stärkte die Position der Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land und verzögerte Saladins Eroberungspläne.
1317: Friede von Templin
Am 25. November 1317 wurde der Friede von Templin geschlossen, der den Norddeutschen Markgrafenkrieg beendete. Dieser Konflikt hatte mehrere Jahre lang die Region destabilisiert, und der Frieden brachte eine dringend benötigte Stabilität zurück.
1491: Beginn der Belagerung von Granada
Am 25. November 1491 begann die Belagerung von Granada, der letzten muslimischen Bastion in Spanien. Dieser Feldzug führte zur Kapitulation Granadas am 2. Januar 1492 und markierte das Ende der Reconquista, der Rückeroberung der iberischen Halbinsel durch die christlichen Königreiche.
1703: Großer Sturm von 1703
Am 25. November 1703 fegte ein verheerender Orkan über die Britischen Inseln und verursachte massive Zerstörungen. Dieser Sturm, der bis zum 2. Dezember andauerte, gilt als einer der schwersten in der britischen Geschichte und forderte Tausende von Menschenleben.
1947: Hollywood Blacklist
Am 25. November 1947 wurden in den USA die „Hollywood Ten“, eine Gruppe von Drehbuchautoren und Regisseuren, auf die Schwarze Liste gesetzt, weil sie sich weigerten, vor dem Komitee für unamerikanische Umtriebe auszusagen. Diese Ereignisse markierten den Beginn der McCarthy-Ära und hatten weitreichende Auswirkungen auf die Filmindustrie.
1960: Ermordung der Mirabal-Schwestern
Am 25. November 1960 wurden die Mirabal-Schwestern in der Dominikanischen Republik vom Regime des Diktators Rafael Trujillo ermordet. Ihr Tod wurde zum Symbol des Widerstands gegen Unterdrückung und führte später zur Einführung des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, der jährlich am 25. November begangen wird.
1975: Unabhängigkeit Surinames
Am 25. November 1975 erlangte Suriname die Unabhängigkeit von den Niederlanden. Dieser Schritt markierte das Ende der kolonialen Herrschaft und den Beginn einer neuen Ära für das südamerikanische Land.
1984: Aufnahme von „Do They Know It’s Christmas?“
Am 25. November 1984 versammelten sich 36 Top-Musiker in einem Studio in Notting Hill, London, um den Song „Do They Know It’s Christmas?“ aufzunehmen. Diese Wohltätigkeitssingle, initiiert von Bob Geldof und Midge Ure, sollte Geld für die Hungersnot in Äthiopien sammeln und wurde ein weltweiter Erfolg.
1992: Beschluss zur Auflösung der Tschechoslowakei
Am 25. November 1992 stimmte die Föderalversammlung der Tschechoslowakei für die Auflösung des Landes, die am 1. Januar 1993 in Kraft trat und zur Gründung der unabhängigen Staaten Tschechien und Slowakei führte.
2000: Erdbeben in Baku
Am 25. November 2000 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,0 die aserbaidschanische Hauptstadt Baku. Es war das stärkste Beben in der Region seit 158 Jahren und verursachte erhebliche Schäden sowie zahlreiche Todesopfer.
2008: Zyklon Nisha trifft Sri Lanka
Am 25. November 2008 traf Zyklon Nisha den Norden Sri Lankas und verursachte schwere Überschwemmungen. Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben, und über 90.000 wurden vertrieben. Es war der stärkste Regenfall in der Region seit neun Jahrzehnten.
2009: Überschwemmungen in Dschidda
Am 25. November 2009 führten ungewöhnlich starke Regenfälle in Dschidda, Saudi-Arabien, zu schweren Überschwemmungen. Über 120 Menschen starben, und Tausende wurden obdachlos. Die Fluten ereigneten sich während der Haddsch-Pilgerfahrt und verursachten erhebliche Störungen.
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