Tag & Nacht

Der 12. Februar hat in der Weltgeschichte seine Spuren hinterlassen. An diesem Tag ereigneten sich politische Umwälzungen, bahnbrechende Entdeckungen und historische Wendepunkte. Von der Abschaffung der Sklaverei über bedeutende Geburts- und Todestage bis hin zu dramatischen Ereignissen in Frankreich – dieser Tag hat viel zu bieten. Werfen wir einen Blick auf einige der bemerkenswertesten Geschehnisse.

Weltweite Ereignisse am 12. Februar

1809: Die Geburt von Abraham Lincoln – Ein Präsident, der Geschichte schrieb

Ein Name, den jeder kennt: Abraham Lincoln. Am 12. Februar 1809 kam der 16. Präsident der Vereinigten Staaten in einer Blockhütte in Kentucky zur Welt. Sein Leben und Wirken prägen die USA bis heute. Lincoln führte das Land durch den blutigen Amerikanischen Bürgerkrieg (1861–1865) und setzte sich entschlossen für die Abschaffung der Sklaverei ein. Mit der Emanzipationsproklamation von 1863 bereitete er den Weg für die endgültige Abschaffung der Sklaverei durch den 13. Verfassungszusatz. Doch seine Amtszeit endete tragisch: Am 14. April 1865 wurde er von einem Attentäter erschossen.

1809: Charles Darwin – Der Mann, der die Evolution erklärte

Zufall oder Schicksal? Am selben Tag wie Lincoln wurde ein weiterer Gigant der Geschichte geboren: Charles Darwin. Der britische Naturforscher revolutionierte mit seiner Evolutionstheorie das Verständnis vom Leben auf der Erde. Sein Werk Über die Entstehung der Arten (1859) stieß anfangs auf Widerstand, doch heute gilt seine Theorie als eines der grundlegenden Prinzipien der Biologie. Ohne ihn wüssten wir wohl kaum, wie sich das Leben über Jahrmillionen entwickelt hat.

1912: Das Ende des Kaiserreichs China – Die Abdankung von Puyi

Ein Imperium, das mehr als zwei Jahrtausende existierte, endete an diesem Tag. Der letzte Kaiser von China, Puyi, wurde am 12. Februar 1912 gezwungen, abzudanken. Damit wurde die Qing-Dynastie offiziell aufgelöst, und China wandelte sich zur Republik. Der junge Kaiser war zu diesem Zeitpunkt erst sechs Jahre alt und verbrachte später Jahre im Exil und als einfacher Bürger der Volksrepublik China.

1947: Der Pariser Vertrag – Ein Nachspiel des Zweiten Weltkriegs

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mussten die einstigen Verbündeten Nazi-Deutschlands die Folgen tragen. Am 12. Februar 1947 unterzeichneten Ungarn, Bulgarien und Rumänien den Pariser Friedensvertrag mit den Alliierten. Die Verträge besiegelten Gebietsverluste, Reparationen und politische Einschränkungen für diese Länder. Damit wurde ein weiteres Kapitel der Nachkriegsordnung geschrieben.

1994: Der Tag, an dem ein Eiskunstlauf-Skandal seinen Höhepunkt erreichte

Ein Drama auf dem Eis, das die Sportwelt erschütterte: Am 12. Februar 1994 starteten die Olympischen Winterspiele in Lillehammer, doch die Schlagzeilen wurden von einem Skandal dominiert. Wenige Wochen zuvor war die amerikanische Eiskunstläuferin Nancy Kerrigan von einem Attentäter mit einer Eisenstange attackiert worden – angeblich im Auftrag ihrer Rivalin Tonya Harding. Das Drama sorgte für weltweites Aufsehen, und die Geschichte wurde später sogar verfilmt (I, Tonya).

Ereignisse in Frankreich am 12. Februar

1793: Die Einführung der Wehrpflicht – Frankreich rüstet sich für den Krieg

Während die Französische Revolution noch in vollem Gange war, rief der Nationalkonvent am 12. Februar 1793 erstmals die allgemeine Wehrpflicht aus. Frankreich befand sich im Krieg mit fast ganz Europa, und die revolutionären Truppen brauchten dringend Verstärkung. Jeder unverheiratete Mann zwischen 18 und 25 Jahren wurde verpflichtet, für das Vaterland zu kämpfen – ein Prinzip, das später von vielen Staaten übernommen wurde.

1814: Napoleon kämpft ums Überleben – Die Schlacht bei Château-Thierry

Napoleon Bonaparte befand sich in seiner schwersten Krise. Die Alliierten hatten ihn 1813 bei Leipzig besiegt und marschierten nun auf Paris zu. Am 12. Februar 1814 gelang es Napoleon jedoch, in der Schlacht bei Château-Thierry die preußischen und russischen Truppen zurückzudrängen. Ein kleiner Sieg – aber das Ende seines Kaiserreichs war nur noch eine Frage der Zeit.

1934: Die Straßenkämpfe in Paris – Ein Putschversuch der Rechten?

Frankreich stand am Rand einer politischen Krise. Am 12. Februar 1934 kam es in Paris zu Massendemonstrationen, die in Straßenkämpfen endeten. Linke und Gewerkschaften protestierten gegen die Gefahr eines faschistischen Putsches, nachdem rechte Gruppen wenige Tage zuvor versucht hatten, die Regierung zu stürzen. Die Ereignisse verstärkten die Spannungen in Frankreich und führten später zur Bildung der Volksfront-Regierung.

2002: Das Ende des Concorde-Zeitalters wird besiegelt

Die Concorde – das legendäre Überschallflugzeug – war einst das Symbol für Luxus und Geschwindigkeit. Doch nach dem verheerenden Absturz einer Maschine im Jahr 2000 und sinkenden Passagierzahlen wurde am 12. Februar 2002 das endgültige Aus für die Concorde-Flüge verkündet. Ein Abschied von einer Ära der Luftfahrt.

Ein Tag voller Geschichte

Ob Revolutionen, bahnbrechende Theorien oder tragische Ereignisse – der 12. Februar hat Spuren in der Weltgeschichte hinterlassen. Manche Geschehnisse haben ganze Nationen verändert, andere unser Wissen erweitert. Wer weiß, welche bedeutenden Ereignisse an einem zukünftigen 12. Februar noch folgen werden?

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