Tag & Nacht

Die durchschnittliche Wassertemperatur des Mittelmeers liegt heute bei 21 Grad und könnte in Kürze auf 30 Grad ansteigen. Dieser Sommer verspricht heißer als sonst zu werden und Südfrankreich hat bereits Temperaturen von 40-Grad erreicht.

Durch den globalen Temperaturanstieg und die immer schneller aufeinanderfolgenden Hitzewellen könnte das Mittelmeer 28 Grad Celsius erreichen, an manchen Stellen sogar 30 Grad. Ebenso wie die Erde erwärmt sich auch das Meer. Bereits vor einigen Jahren warnte der Mediterranean Experts on Climate and Environmental Change (MedECC) vor dieser Situation und sagte einen Anstieg von 2 bis 4 Grad voraus.

Die Meeresströmungen, gepaart mit warmer Luft und der Stabilität des Meeres tragen dazu bei, dass die Wassertemperaturen an den Küsten steigen. Im letzten Jahr berichtete die spanische Wetterbehörde (AEMET), dass das Wasser zwischen den spanischen Balearen und der italienischen Küste bereits 5 Grad wärmer war als im Vorjahr. Im Südosten Spaniens hatten die Behörden sogar eine Wassertemperatur von 28 Grad gemessen.

Derzeit herrschen an den französischen Mittelmeerküsten Wassertemperaturen zwischen 21 und 25 Grad. Nach Meinung einiger Fachleute könnte dies jedoch in den kommenden Wochen noch steigen. Auf Nachfrage der Zeitung Nice-Matin erklärten Klimaforscher: Die Meerestemperatur ist aufgrund der anhaltenden Hitze seit dem späten Frühjahr 2023 außergewöhnlich hoch. Mit der erwarteten Hitze in den nächsten Tagen und Wochen könnten an einigen Stränden der Region 30°C erreicht werden.

Die Erwärmung des Wassers schadet auch dem Leben im Meer. Mit steigenden Temperaturen stirbt ein Teil der Unterwasserflora ab und das gesamte marine Ökosystem wird durcheinander gebracht. Abgesehen davon, dass es zu einem Zusammenbruch der Nahrungskette kommen kann, wandern einige Arten aus, um der Hitze zu entfliehen. Laut dem französischen Institut für Entwicklungsforschung könnte die Meeresbiomasse bis zum Jahr 2100 um 3 bis 22 Prozent zurückgehen.


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