Tag & Nacht

Die Inflation in Frankreich sinkt weiter: Zum ersten Mal seit vier Jahren lag sie im Februar unter 1 %, so das Statistikamt Insee. Doch für viele Verbraucher bleibt der Restaurantbesuch ein Luxus. Die Antwort der Gastronomie? Kreative Sparmenüs zu Mini-Preisen.

Günstig essen – und das Lokal füllen

In einem Autobahnrestaurant nahe Lisieux (Calvados) sorgt ein besonderes Angebot für volle Tische: Jeden letzten Donnerstag im Monat gibt es ein komplettes Menü für nur 10 Euro.

„Wir verdienen daran nichts – es geht darum, den Leuten eine Freude zu machen“, erklärt die Besitzerin. Tatsächlich ist das günstige Menü nicht als Gewinnbringer gedacht, sondern als Kundenmagnet. Und die Rechnung geht auf: Das Lokal gewinnt an Bekanntheit und kann neue Stammgäste gewinnen.

Sparmenüs als Erfolgsstrategie

Auch in der Haute-Vienne setzt ein Restaurant auf tägliche Mittagsmenüs für nur 10 Euro – inklusive Kaffee und einem Glas Wein. Der Wirt hat seine eigene Strategie: „Ich kaufe in großen Mengen und plane die Menüs im Voraus für drei Wochen.“

Durch geschicktes Verhandeln mit Lieferanten und effiziente Planung schaffen es einige Restaurants, trotz steigender Kosten Qualität zu fairen Preisen zu bieten.

Ein neuer Trend in der Gastronomie?

Ob als Werbestrategie oder echtes Entgegenkommen – die günstigen Menüs kommen bei den Gästen gut an. Angesichts anhaltender Kaufkraftprobleme könnten solche Angebote zum langfristigen Erfolgsmodell für viele Gastronomen werden.

Bleibt die Frage: Wird die Inflation weiter sinken – oder müssen Restaurants und Kunden sich dauerhaft auf Sparmenüs einstellen?

Von C. Hatty

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