In den letzten Tagen kam es an der Grundschule von Fère-Champenoise in der Marne bereits zum dritten Mal zu einer Kohlenmonoxidvergiftung. Diese Serie von Vorfällen hat nicht nur Eltern und Lehrer alarmiert, sondern auch die Behörden auf den Plan gerufen. Doch wie konnte es dazu kommen, und was wird unternommen, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten?
Am Montag, den 3. Juni, erlitten erneut ein Erwachsener und 19 Schüler der Grundschule von Fère-Champenoise Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung. Diese äußerten sich durch Erbrechen und Hautreizungen – ein Szenario, das sich bereits am Donnerstag und Freitag zuvor abgespielt hatte. Am vergangenen Wochenende bestätigte die Präfektur von Châlons-en-Champagne, dass es sich bei den Symptomen tatsächlich um eine Kohlenmonoxidvergiftung handelte.
Erste Anzeichen und Maßnahmen
Die erste Episode ereignete sich am Donnerstag, den 30. Mai, als 21 Kinder und ein Erwachsener während ihres Weges zur Schulkantine plötzlich krank wurden. Zwei der betroffenen Kinder mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Eine Untersuchung der Schulräume ergab jedoch keinen direkten Hinweis auf die Ursache, sodass die Schüler zurück in die Klassenzimmer durften. Die Kindergartenkinder waren von diesen Vorfällen nicht betroffen.
Am darauffolgenden Freitag wiederholte sich das Szenario: Rund zwanzig Schüler zeigten ähnliche Symptome, diesmal am frühen Nachmittag.
Umgehend wurden Vorsichtsmaßnahmen zur Gesundheitsprävention der Kinder getroffen. Alle 170 Grundschüler wurden von den spezialisierten Teams des SDIS auf chemische und technologische Risiken untersucht. 22 Schüler, die einen erhöhten Wert von mehr als 4 % Carboxyhämoglobin (HbCO) aufwiesen – ein klarer Indikator für eine Kohlenmonoxidvergiftung – wurden ins Krankenhaus gebracht.
Am Montag geschah der Vorfall erneut während des Weges zur Kantine, was die Besorgnis weiter verstärkte. Eine psychologische Beratungsstelle soll ab Dienstag für die Schüler eingerichtet werden, um ihnen Unterstützung zu bieten.
Anpassung des Schulalltags
Als Vorsichtsmaßnahme hat die Präfektur beschlossen, dass die Schüler zwar weiterhin den Unterricht besuchen, jedoch nicht mehr in der Schulkantine essen werden. Stattdessen nehmen sie ihr Mittagessen im benachbarten Gymnasium ein.
Doch bleibt die Frage: Wie konnte es überhaupt zu diesen Vorfällen kommen? Die Unsichtbarkeit und Gefährlichkeit von Kohlenmonoxid machen es schwierig, die Quelle des Problems schnell und eindeutig zu identifizieren. Sicher ist, dass sowohl die Eltern als auch die Schulleitung und die Behörden alles daran setzen, um eine sichere Lernumgebung zu gewährleisten.
Kohlenmonoxid ist eine ernstzunehmende Gefahr, die nicht nur in Schulen, sondern auch in privaten Haushalten vorkommen kann. Es ist farb- und geruchlos, was es besonders heimtückisch macht. Daher sollten regelmäßig Kohlenmonoxidmelder installiert und Wartungsarbeiten an Heizungsanlagen und anderen potenziellen Quellen durchgeführt werden.
Die Vorfälle in Fère-Champenoise sind ein eindringlicher Weckruf. Sie erinnern uns daran, dass Sicherheit und Vorsorge oberste Priorität haben müssen, um solche tragischen Ereignisse zu verhindern. Die Schulbehörden und Gesundheitsexperten werden nun mit Hochdruck daran arbeiten, die genaue Ursache zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Was lernen wir aus diesen Ereignissen? Es ist entscheidend, dass bei ersten Anzeichen von gesundheitlichen Problemen sofort gehandelt und umfassend informiert wird. Nur so kann das Wohl der Kinder – und letztlich von uns allen – nachhaltig geschützt werden.
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