Tag & Nacht

Nach den Enthüllungen der Journalisten des Konsortiums Forbidden Stories sind neben dem Präsidenten der Republik, Emmanuel Macron, auch ausländische Politiker mit der Pegasus-Spionagesoftware ausgeforscht worden.

Hunderte von Politikern wurden von der Pegasus-Spionagesoftware ins Visier genommen. Dazu gehören der französische Präsident Emmanuel Macron, der irakische Vizepremier Barham Salih und der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa, aber auch der ehemalige belgische Premierminister Charles Michel, der libanesische Premierminister Saad Hariri, der frühere französische Premierminister Edouard Philippe und der algerische Premierminister Noureddine Bedoui. Insgesamt stehen mehr als 650 Politiker aus über 34 Ländern auf der Pegasus-Liste. Vorerst ist es unmöglich zu wissen, ob ihre Telefone tatsächlich gehackt wurden. Umfangreiche technische Analysen sind erforderlich.

Geheimdienste im Auftrag des Königs
Die marokkanischen Geheimdienste haben Emmanuel Macron, Charles Michel, Edouard Philippe, aber auch König Mohammed VI, den Generaldirektor der WHO, sowie algerische Telefone ins Abhör-Visier genommen. „Es gibt eine extrem fortgeschrittene Überwachungskultur in Marokko“, sagt Jacques Monin, Direktor der Ermittlungsabteilung von Radio France. Die marokkanischen Behörden bezeichnen diese Anschuldigungen als „falsch und unbegründet“. NSO, der israelische Hersteller der Pegasus-Software, sagt, dass seine Tools ausschliesslich für die innere Sicherheit und die Verbrechensbekämpfung gedacht sind.


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