Tag & Nacht

Der französische Senatsabgeordnete Yannick Jadot hat den Haushaltsentwurf 2025 der Regierung scharf kritisiert. Er bemängelt, dass trotz intensiver Verhandlungen die Anliegen der Ökologen unberücksichtigt blieben. Zudem wirft er der Regierung vor, staatliche Umweltbehörden anzugreifen, ähnlich wie es Donald Trump in den USA tat.

Unzureichende Berücksichtigung ökologischer Anliegen

Yannick Jadot betont, dass die Ökologen aktiv an den Haushaltsverhandlungen teilgenommen und konstruktive Vorschläge eingebracht haben. Dennoch seien ihre Forderungen ignoriert worden. Er kritisiert insbesondere, dass der Premierminister in seinen Reden weder das Wort „Klima“ noch „erneuerbare Energien“ erwähnt und somit die Notwendigkeit von Übergangsmaßnahmen nicht anerkennt.

Vergleich mit US-amerikanischer Umweltpolitik unter Trump

Jadot zieht Parallelen zur US-Politik unter Donald Trump und wirft der Regierung vor, staatliche Umweltbehörden wie das französische Amt für Biodiversität (OFB) zu schwächen. Er verweist darauf, dass Trump bei Amtsantritt 2016 ähnliche Schritte unternommen habe. Diese Kritik wird durch die geplanten Kürzungen im Umweltbereich im Haushaltsentwurf 2025 untermauert.

Reaktionen innerhalb der Regierung

Die Ministerin für ökologischen Übergang, Agnès Pannier-Runacher, verteidigt die Haushaltspläne und betont die Notwendigkeit, fossile Energien nicht günstiger als dekarbonisierte Alternativen zu machen. Sie unterstreicht die Bedeutung eines ausgewogenen Ansatzes bei der Bewältigung historischer Vorteile fossiler Energien.

Forderungen der Ökologen

Yannick Jadot und andere grüne Politiker fordern einen Haushalt, der sowohl die täglichen Herausforderungen der Bürger als auch die großen ökologischen Probleme wie Klima, Biodiversität und Landwirtschaft adressiert. Sie plädieren für erhebliche Investitionen in die Dekarbonisierung und die Förderung der Agroökologie, um den aktuellen ökologischen Krisen wirksam zu begegnen.

Ausblick

Die Debatte über den Haushaltsentwurf 2025 spiegelt die tieferen Spannungen zwischen wirtschaftlichen Sparmaßnahmen und ökologischen Notwendigkeiten wider. Die kommenden Verhandlungen werden zeigen, ob ein Kompromiss gefunden werden kann, der sowohl fiskalische Verantwortung als auch ökologische Dringlichkeit berücksichtigt.

Autor: P.T.


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