Tag & Nacht

Vier Jahre nach seiner Ankunft in Frankreich hat der afghanische Flüchtling und ehemalige Dolmetscher sein Restaurant in Libercourt, Pas-de-Calais, eröffnet. Nicht ohne Stolz.

Mit einem Lächeln präsentiert Akmal stolz sein Arbeitsgerät. Ein paar Worte auf Französisch, einer Sprache, die er gerade erst zu beherrschen beginnt. „Wenn ich mich mit den Kunden unterhalte, gibt es keine Probleme. Ich bin stolz, ich mache etwas“, stellt der afghanische Flüchtling, der 2019 nach Frankreich kam, auf dem Sender France 3 klar. Jetzt arbeitet er mit seiner Frau sieben Tage die Woche, mittags und abends in seinem Restaurant in Libercourt (Pas-de-Calais). Ihr Eifer nötigt den Kunden Respekt ab, schließlich haben sie bei null angefangen.

Die Familie sitzt noch immer in Afghanistan fest.
In der afghanischen Heimat arbeitete seine Frau Suraya für die Vereinten Nationen, während Akmal als Übersetzer für die französische Armee tätig war. Ihr neues Leben in Frankreich lässt sie ihre Familie in Afghanistan natürlich nicht vergessen. Akmal wurde mit seiner Frau und seinen beiden Kindern nach Frankreich evakuiert, doch der Rest der Familie, die dort geblieben ist, ist weiterhin in Gefahr. „Ich habe getan, was gut für mein Land war, aber wenn ich nicht mit der Armee zusammengearbeitet hätte, wäre meine Familie heute nicht in Gefahr. Aber ich fühle mich nicht schuldig“, sagt Akmal. Seit nunmehr vier Jahren fordern sie die Evakuierung ihrer Angehörigen nach Frankreich.


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