Tag & Nacht

Der Sturm Ciaran fegte mit Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h über die französische Atlantikküste hinweg. Die Sturmböen verursachten zahlreiche Schäden und töteten einen LKW-Fahrer.

Wie von den Meteorologen erwartet traf der Sturm Ciaran mit voller Wucht auf die Westküste Frankreichs. Am Donnerstag, dem 2. November, ab Mitternacht, hatte Météo France drei Departements wegen starker Windböen auf die Warnstufe Rot gesetzt: Finistère, Côtes-d’Armor und Manche waren in erster Linie mit dem brutalen Herbststurm konfrontiert. Besonders starke Winde, die teilweise die 200 km/h überschritten, wurden an den Küsten der Bretagne und der Normandie gemessen und verursachten schwere Schäden.

Der Sturm riss sehr viele Bäume um. So etwa im Département Aisne, wo ein Lkw-Fahrer ums Leben kam. Der Fahrer starb, als ein Baum auf seine Fahrerkabine fiel.

Die Präfektur des Departements Finistère meldete, dass sehr viele Bäume umgerissen worden seien und verhängte ein vorübergehendes Fahrverbot für alle Straßen des Departements.

Schäden gab es auch in Brest (Finistère): In der Nacht wurde ein großer Baustellenkran durch die Kraft des Windes zerstört. „Normalerweise bleiben die Kräne in Rotation. Das ist zum ersten Mal passiert, das ist außergewöhnlich“, sagte ein Angestellter der Metropole Brest am Donnerstagmorgen gegenüber unseren Kollegen von Ouest-France.

In der Gemeinde Argentan (Orne) ist die Kirche betroffen. Zwei schwere Pfeiler, die sich auf der Spitze des Gebäudes befanden, hielten den Windböen des Sturms Ciaran nicht stand. Sie stürzten vor die Kirche, wobei glücklicherweise niemand zu Schaden kam.

Auch im lokalen Stromnetz gab es große Schäden: Laut dem Betreiber Enedis waren am Donnerstagmorgen um 7.30 Uhr fast 1,2 Millionen Haushalte ohne Strom, davon 780.000 in der Bretagne. Anwohner berichten von sogenannte „Power Flashs“: Blitze, die von beschädigten Teilen des Stromnetzes erzeugt wurden.

An manchen Stellen der Küste brachten die Windböen große Menge an Schaum auf das Festland, der manchmal wie eine Schneedecke aussah.

In den Häfen wurde viele Schiffe vom Wind losgerissen und beschädigt.

An der Mole von Les Pierres Noires im Süden der Insel Molène wurde eine Welle von fast 21 Metern gemessen, was der Höhe eines sechsstöckigen Gebäudes entspricht.

Eine große Zahl französischer Departements bleibt weiterhin auf Warnstufe Orange. Météo-France erwartet „eine neue Störung mit geringerer Intensität für den Abend, die den Südwesten betrifft“, sowie starke Niederschläge auf Korsika.


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