Tag & Nacht




Die von Präsident Trump verhängten Zölle sind heute Morgen in Kraft getreten. Sie treffen nahezu alle Verbündeten der USA mit drastischen neuen Abgaben und erhöhen die Einfuhrsteuern auf chinesische Waren auf über 100 Prozent. Trump erklärte, dass bereits 70 Regierungen auf die USA zugegangen seien, um Handelsabkommen auszuhandeln. Gespräche mit Japan und Südkorea sollen demnächst beginnen.

China reagierte umgehend mit eigenen Zöllen, während die EU Vergeltungszölle auf amerikanische Produkte vorbereitet, die ab nächster Woche greifen sollen. Diese Pläne – und ähnliche aus anderen Ländern – schüren die Sorge vor einem wirtschaftlich sehr schädlichen Handelskrieg und einer globalen Rezession, da die Verluste an den Aktienmärkten weltweit zunehmen.

„Das globale Handelssystem ist nur ein Beispiel dafür, wie die Trump-Regierung etwas zerstört“, schreibt David E. Sanger in der New York Times, „nur um dann zu offenbaren, dass es keinen Plan gibt, wie es ersetzt werden soll.“

Märkte: Der S&P-500-Index verzeichnete zu Handelsbeginn gestern zwar deutliche Gewinne, schloss jedoch mit einem Tagesminus von 1,6 Prozent – und nähert sich damit einem Bärenmarkt. Das Auf und Ab ist teilweise darauf zurückzuführen, dass Investoren Trumps Entschlossenheit unterschätzt haben, die hohen Zölle tatsächlich umzusetzen“. Asiatische Börsen gaben bereits im frühen Handel deutlich nach.

Automobilsektor: Trumps 25-Prozent-Zölle auf importierte Fahrzeuge, die bereits vergangene Woche in Kraft traten, veranlassen Unternehmen dazu, den Export in die USA zu stoppen, Fabriken in Kanada und Mexiko zu schließen und US-Arbeiter zu entlassen.


Der Countdown läuft: Iran und die USA bereiten sich auf Gespräche vor

Die für Samstag angesetzten Gespräche zwischen den USA und dem Iran sollen sich auf nukleare Abrüstung konzentrieren – eine Option, die Irans Führung mit großer Wahrscheinlichkeit ablehnen wird. Es könnte die letzte Chance des Westens sein, Teherans nukleare Fähigkeiten zu begrenzen und einen Krieg zu vermeiden.

Obwohl Trump dem Iran kürzlich mit „Bombardierungen, wie sie es noch nie erlebt haben“, gedroht hatte, machte er zugleich deutlich, dass er ein Abkommen vorziehen würde. Der Zeitraum für diplomatische Gespräche ist allerdings begrenzt. Bis Ende Juli muss die EU entscheiden, ob sie harte UN-Sanktionen gegen den Iran wiedereinführen will. Sollte dies geschehen, kündigte Teheran an, sich aus dem Atomwaffensperrvertrag zurückzuziehen. In diesem Fall könnte Israel, mit Unterstützung der USA, militärisch gegen Irans Nuklearanlagen vorgehen.

Der Druck auf Trump wächst, ein Abkommen zu erreichen, das weitaus strenger ist als jenes unter der Obama-Regierung. Als Druckmittel droht seine Regierung bereits offen mit möglichen Militärschlägen, falls die Gespräche scheitern.


Schwere Überschwemmungen in Kinshasa: Dutzende Tote

Nach tagelangem Starkregen wurden große Teile von Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, überflutet. Der Fluss, der sich durch die 17-Millionen-Metropole – eine der größten Städte Afrikas – zieht, trat über die Ufer und setzte Hauptstraßen unter Wasser. Hunderte Häuser wurden zerstört, Tausende Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen.

Die Zahl der Todesopfer werde voraussichtlich noch steigen, teilten Behörden mit. Das Land wird zugleich von einer Offensive bewaffneter Rebellengruppen im Osten erschüttert.

Eine ständige Bedrohung: Afrikanische Länder sind häufig von tödlichen Überschwemmungen und Dürren betroffen – Entwicklungen, die Wissenschaftler auf den Klimawandel zurückführen. In der Demokratischen Republik Kongo fordern Überschwemmungen fast jedes Jahr Hunderte Todesopfer.


WEITERE TOP-NACHRICHTEN

  • Dominikanische Republik: Rettungskräfte suchten fieberhaft nach Überlebenden nach dem Einsturz des Daches eines Nachtclubs in Santo Domingo. Mindestens 98 Menschen kamen ums Leben.
  • Flugzeugabsturz bei Jeju Air: Laut Transkript diskutierten die Piloten von Flug 2216 am 29. Dezember 2024 unterschiedliche Landepläne, kurz bevor die Maschine abstürzte. 179 Menschen starben bei der verheerendsten Flugzeugkatastrophe in der Geschichte von Südkorea.
  • Ukraine: Zwei chinesische Staatsbürger wurden gefangen genommen, als sie im Osten an der Seite russischer Truppen kämpften, so Präsident Wolodymyr Selenskyj.
  • Internationaler Strafgerichtshof: Die Führungen von Israel, Ungarn und den USA versuchen, die Justiz im In- und Ausland zu schwächen.
  • Britische Royals: Prinz Harry erschien gestern vor dem Londoner Berufungsgericht. Es geht um seinen Rechtsstreit über den Polizeischutz in Großbritannien.
  • Verteidigung: Laut US-Militärkreisen könnte das Pentagon gezwungen sein, Lagerbestände in Asien – die zur Abschreckung Chinas vorgesehen sind – zu nutzen, um die Nachschublage im Nahen Osten zu sichern.
  • Belgien: Ist das Amt eines Royals ein Beruf? Der jüngere Bruder des Königs argumentierte vor Gericht, dass er Anspruch auf eine staatliche Pension habe.
  • USA: Ein 32-Jähriger gab an, seit seinem zwölften Lebensjahr in einem Raum gefangen gehalten worden zu sein. Um zu entkommen, setzte er den Raum in Brand.
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