Tag & Nacht

Hat der Bau von Windkraftanlagen vor der Küste von Fécamp etwas mit dem Stranden von einem Finnwal und einem Zwergwal an den Stränden der normannischen Küste zu tun? Diese Vermutung wird jedenfalls von einigen Umweltverbänden geäußert.

Zwei Wale wurden innerhalb von zwei Tagen an den Stränden des Departements Seine-Maritime angespült: ein fast 20 Meter langer, stark abgemagerter Finnwal in Saint-Valery-en-Caux und ein 3 Meter langer Zwergwal in Veules-les-Roses. Die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd fordert eine Untersuchung. Ihrer Meinung nach könnten die Wale durch die Lärmbelästigung, die von der 40 km entfernten Windkraftbaustelle in Fécamp ausgeht, desorientiert worden sein.

Für die Wissenschaftler ist es allerdings unmöglich, dies zu bestätigen, auch wenn es klar ist, dass einige Walstrandungen mit menschlichen Aktivitäten und Unterwasserlärm in Verbindung stehen. „Das kann desorientierend wirken, dazu führen, dass Individuen nicht mehr fressen, ihre Beziehung zu ihrer Umwelt gestört wird und sich Lebensräume verändern“, erklärt Jean-Luc Jung, Leiter der Meeresstation Dinard. Die Hauptursachen für Strandungen sind aber der natürliche Tod der Tiere und Kollisionsunfälle. Jedes Jahr werden an den französischen Küsten zwischen zwei und zehn Wale tot aufgefunden.


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