Tag & Nacht

Vom 10. bis 12. März werden insbesondere im Nordwesten Frankreichs, außergewöhnliche Gezeitenkoeffizienten erwartet. Mit einem Wasserstand von bis zu fast sechs Metern erwarten manche Bewohner der Küstengebiete am Atlantik die Fluten mit einer gewissen Furcht.

In einigen Tagen werden außergewöhnlich große Gezeiten an den Küsten West- und Nordfrankreichs erwartet. Ab dem 10. März wird das Meer bei Flut höher steigen und bei Ebbe tiefer sinken. Auch wenn das Schauspiel wie am Mont-Saint-Michel grandios sein kann, ist durchaus Gefahr für die Küstenstriche vorhanden.

Laut den Daten des hydrographischen und ozeanographischen Dienstes der Marine (Shom) kann der Gezeitenkoeffizient am Dienstag, dem 12. März, bis zu 177 betragen. „Das wird die größte Flut des Jahres, wenn nicht sogar des Jahrzehnts“, sagt Vincent Godefroy, Austernzüchter in Gouville-sur-mer (Ärmelkanal), in einer Pressemitteilung.

Die Präfektur für den Ärmelkanal und die Nordsee ruft alle Personen, die sich in die betroffenen Gebiete begeben, zu größter Vorsicht auf, insbesondere diejenigen, die zu Fuß angeln gehen. Bei großen Gezeiten kann das Meer sehr schnell ansteigen.

Bei einem Wasserstand, der fast sechs Meter erreichen könnte, haben einige Anwohne und Geschäftsleute Angst. „Wenn das Wasser im Hafen fünf Meter hoch ist, gibt es Grund zur Sorge“, sagte Jennifer Ling, Besitzerin einer Crêperie in Le Croisic (Loire-Atlantique), dem Sender France Bleu Loire Océan. Auch die zahlreichen Sandsäcke könnten nicht ausreichen, um das Wassers abzuhalten.

Das Meer wird zwar auf Höhen steigen, die Überschwemmungen befürchten lassen, aber es wird auch sehr tief absinken. Zur großen Freude der Austernzüchter. Die Branche, die zu Weihnachten mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, wird von diesem eher seltenen Naturphänomen profitieren können. Eine echte Erntechance, die den Zugang zu Gebieten ermöglicht, die unter normalen Umständen nicht erreichbar sind.

Vincent Godefroy, der in Gouville-sur-mer arbeitet, bereitet sich ungeduldig vor. „Der Vorteil der großen Gezeiten für uns ist, dass wir die am weitesten entfernten Austern-Parks erreichen können, und wir werden auch länger in den Parks bleiben können. Normalerweise haben wir bei einer normalen Flut zwei bis drei Stunden Zeit zum Ernten vor Ort, jetzt werden wir eine gute Stunde mehr haben“, erklärte er in einer Pressemitteilung.

In der Tat kann sich das Meer an solchen Tagen bis zu 5-6 Kilometer von der Küste zurückziehen. „Wir werden dem absinkenden Meer mit einem Traktor folgen. Nach und nach werden die Austern-Parks freiliegen und wir können daran arbeiten“, fährt der Austernzüchter fort. Ein „Hin und Her“, das den Mont-Saint Michel für ein paar Stunden zu einer Insel machen wird.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!