Tag & Nacht




Der 28. April ist kein gewöhnlicher Tag im Kalender der Geschichte. Er markiert Momente des Umbruchs, der Entdeckungen und der tiefgreifenden Veränderungen – sowohl in Frankreich als auch weltweit. Werfen wir einen Blick auf einige der bedeutendsten Ereignisse dieses Datums.

Frankreich: Der Rücktritt de Gaulles – Ein politisches Erdbeben

Am 28. April 1969 zog sich Charles de Gaulle nach einer verlorenen Volksabstimmung über die Regionalisierung der Verwaltung aus dem Amt des Staatspräsidenten zurück. Dieser Schritt beendete eine Ära, in der de Gaulle Frankreichs politische Landschaft maßgeblich geprägt hatte. Sein Rücktritt öffnete die Tür für neue politische Kräfte und veränderte die Dynamik der französischen Politik nachhaltig.​

Weltweit: Meuterei, Mord und Medienrevolutionen

Der 28. April ist auch international ein Datum voller historischer Ereignisse:​

  • 1789: Die Meuterei auf der HMS Bounty unter der Führung von Fletcher Christian gegen Kapitän William Bligh symbolisiert den Widerstand gegen autoritäre Führung und hat bis heute kulturelle Resonanz.​WDR Nachrichten
  • 1945: Benito Mussolini, der italienische Diktator, wurde zusammen mit seiner Geliebten Clara Petacci von Partisanen hingerichtet. Ihre Leichen wurden in Mailand öffentlich zur Schau gestellt – ein drastisches Ende für den „Duce“.​
  • 2004: Die Veröffentlichung von Bildern, die die Misshandlung irakischer Gefangener durch US-Soldaten im Abu-Ghuraib-Gefängnis zeigten, löste weltweit Empörung aus und stellte die Rolle der Medien in Kriegszeiten in den Fokus.​

Technologie und Entdeckungen: Von der Kon-Tiki zur Raumfahrt

Am 28. April 1947 startete der norwegische Abenteurer Thor Heyerdahl mit seinem Floß „Kon-Tiki“ von Peru aus, um die Besiedlung Polynesiens durch Südamerikaner zu beweisen. Diese Reise wurde zu einem Meilenstein in der experimentellen Archäologie.​

Fast sechs Jahrzehnte später, am 28. April 2001, wurde Dennis Tito der erste Weltraumtourist. Für rund 20 Millionen Dollar erfüllte er sich seinen Traum und reiste zur Internationalen Raumstation ISS – ein Schritt, der die Kommerzialisierung der Raumfahrt einleitete.​

Gedenken und Bewusstsein: Der Workers’ Memorial Day

Seit 1984 wird am 28. April der Workers’ Memorial Day begangen, ein internationaler Gedenktag für Arbeiter, die durch Arbeitsunfälle oder -krankheiten ums Leben kamen. Mit dem Motto „Remember the dead – Fight for the living“ wird auf die Bedeutung von Arbeitsschutz und sichere Arbeitsbedingungen hingewiesen.​

Geburtstage: Persönlichkeiten, die die Welt prägten

Der 28. April ist auch der Geburtstag mehrerer einflussreicher Persönlichkeiten:​

  • Saddam Hussein (1937): Der ehemalige Präsident des Irak, dessen autoritäre Herrschaft und die darauf folgenden Konflikte die geopolitische Lage des Nahen Ostens nachhaltig beeinflussten.​
  • Penélope Cruz (1974): Die spanische Schauspielerin, bekannt für ihre Rollen in internationalen Filmen und ihre Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Pedro Almodóvar.​

Ein Tag, der zum Nachdenken anregt

Der 28. April zeigt, wie ein einzelner Tag eine Vielzahl von Ereignissen beherbergen kann – von politischen Umbrüchen über kulturelle Meilensteine bis hin zu persönlichen Schicksalen. Er erinnert uns daran, dass Geschichte nicht nur in Büchern existiert, sondern täglich um uns herum geschieht.​

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