Tag & Nacht

Die neue Herausforderung für die Regierung besteht darin, die Impfverweigerer zu überzeugen. Am Samstag, 31. Juli, findet eine neue Demonstration gegen den Gesundheitspass statt. Die Behörden befürchten eine Radikalisierung eines Teils der Bewegung.

In Nancy (Meurthe-et-Moselle) trägt eine Apotheke noch immer die Spuren der Vorfälle vom Samstag, dem 24. Juli, nach Zusammenstößen zwischen Polizei und Gegnern des Gesundheitspasses. „Ich erinnere mich an den Hass in diesen Blicken. So ein hasserfüllter Blick ist etwas, das wirklich prägt und Angst macht“, erzählt die Apothekerin Agnès Biblot gegenüber France 2. Ein Teil der Bewegung gegen den Gesundheitspass verhärtet sich. Ein Dutzend Impfzentren wurden beschädigt und teilweise angezündet, während zwei Rathäuser gestürmt wurden, um das Porträt von Emmanuel Macron zu beschlagnahmen.

Funktionäre eingeschüchtert und mit dem Tod bedroht
Gewählte Funktionäre wurden sogar eingeschüchtert und mit dem Tod bedroht, wie die LREM-Abgeordnete für den Hérault, Patricia Mirallès. Das Innenministerium äußerte sich in einer vertraulichen Notiz alarmiert: „Je länger der Konflikt andauert, desto größer ist die Gefahr, dass es den radikalsten Kräften gelingt, die Kontrolle zu übernehmen…“ Auch bei den Demonstrationen gibt es Anzeichen für eine Radikalisierung, aber diese Aktionen bleiben sehr isoliert, so Florian Philippot, einer der Protagonisten der Anti-Pass-Bewegung und Vorsitzender der Partei Les Patriotes. In der Regierung befürchten einige einen turbulenten Herbst, vor allem wenn zu der Bewegung gegen den Gesundheitspass weitere Proteste hinzukommen.


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