Tag & Nacht

Der Besuch von Emmanuel Macron in der Ukraine am Donnerstag, dem 16. Juni, rückte in den Mittelpunkt der internationalen Aufmerksamkeit. Drei Tage vor den Parlamentswahlen hat er in Frankreich zahlreiche politische Reaktionen hervorgerufen. Die Opposition sieht in der Reise einen wahltaktisch motivierten Besuch.

Am Donnerstag, dem 16. Juni, setzte Marine Le Pen ihre Tour durch Frankreich im Vorfeld der zweiten Runde der Parlamentswahlen fort. Zur Unterstützung der Kandidaten des Rassemblement National (RN) im Département Moselle geißelte sie die Reise Emmanuel Macrons in die Ukraine. „Es ist offensichtlich, dass die Wahl dieser Reise (…) ein wahltaktisches Ziel hat. Hoffen wir zumindest, dass dies den Frieden voranbringt“, meint Marine le Pen.

Drei Tage vor der zweiten Runde der Parlamentswahlen
Jean-Luc Mélenchon, der im Vorfeld sehr heftig gegen den Staatschef vorgegangen ist, zeigt sich in diesem Punkt gemäßigter. „Man kann sich natürlich nach dem Sinn dieser Reise fragen, aber da er sich im Ausland in einem Kriegsgebiet befindet, schlage ich vor, dass wir allzu viel Polemik vermeiden“, erklärte der Vorsitzende der Nupes. Auf Seiten der Republikaner warf der ehemalige Außenminister Michel Barnier Emmanuel Macron vor, in der Ukraine-Frage zu lange gezögert zu haben. Insgesamt war die Reise des Präsidenten der Republik nach Kiew ein beliebter Angriffspunkt der Opposition drei Tage vor einer für das Land wichtigen Wahl.


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