Tag & Nacht

Die Raffinerieblockaden in ganz Frankreich gehen weiter und lassen die Autofahrer befürchten, dass es zu Engpässen kommen könnte, doch die Ölindustrie gibt sich zur Zeit noch beruhigend.

Am Donnerstag, dem 9. März, sind die Treibstofflieferungen aus den französischen Raffinerien noch immer blockiert, um gegen die geplante Rentenreform zu protestieren. Laut der Ölindustrie gibt es bisher aber keine Versorgungsprobleme an französischen Tankstellen.

„Die Botschaft ist, dass es kein Versorgungsproblem gibt und die Situation sich sogar verbessert“, trotz der erneuten Streiks. Das jedenfalls sagte Olivier Gantois, Präsident des Verbandes Ufip Energies et Mobilités, die die Unternehmen des Ölsektors vertritt, auf einer jährlichen Pressekonferenz.

Dennoch wächst die Besorgnis der Verbraucher, da aufgrund des Streiks gegen die Rentenreform derzeit kein Treibstoff mehr aus den französischen Raffinerien kommt. Der Streik wurde in der Tat „an allen Standorten von TotalEnergies heute Morgen verlängert“, wie Eric Sellini, nationaler Vertreter der Gewerkschaft CGT-Chimie, heute bekannt gab.

Auch in den Betrieben von TotalEnergies in La Mède, Donges, der Raffinerie in der Normandie, Feyzin und Flandern sind die Kraftstofflieferungen weiterhin blockiert, nicht aber die Produktion (außer im Standort Donges, der aus technischen Gründen stillgelegt wurde). Bei Esso-ExxonMobil wurde der Streik in der Esso-Raffinerie in Fos-sur-Mer verlängert, mit 70 % streikenden Mitarbeitern, wie die Gewerkschaften bekannt gaben.

Es gibt jedoch 200 Kraftstoff-Depots in Frankreich, die weiterhin die Tankstellen beliefern, und die Raffinerien selbst produzieren weiterhin Treibstoff: Benzin und Diesel, die bis auf Weiteres vor Ort gelagert werden müssen, da sie nicht herausgebracht werden können.

Die Blockade müsste mehrere Tage oder sogar Wochen dauern, bevor die Speicher der Raffinerien voll laufen und die Produktion aus Sicherheitsgründen tatsächlich eingestellt werden müsste. In der Zwischenzeit wurden die meisten Tanks der etwa 10.000 französischen Tankstellen heute frisch gefüllt. „Wir hatten uns vorbereitet und überall Vorräte angelegt“, erklärte Olivier Gantois und betonte, dass „die Mengen, die mit Tankwagen“ von den Depots aus verschickt wurden, am Mittwochabend annähernd „normal“ waren.

Den vorliegenden Zahlen zufolge waren nur 5fehlte am Mittwoch in etwa 7% der Tankstellen mindestens einen Kraftstoff, wobei es regionale Unterschiede und Spitzenwerte von bis zu 15% im Großraum Paris und in Westfrankreich gab.


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