Präsident Emmanuel Macron kündigte gestern an, dass Frankreich einen palästinensischen Staat anerkennen werde – und wäre damit das erste Mitglied der G7-Staaten, das diesen Schritt geht.
In einer überraschenden Mitteilung auf X erklärte Macron, dass er die formelle Ankündigung im September bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York machen werde. Der Schritt dürfte Präsident Trump verärgern, der seinerseits versucht, den Krieg im Gazastreifen zu beenden. Zwar erkennen die meisten Staaten weltweit einen palästinensischen Staat an, doch die USA und viele ihrer engsten Verbündeten tun dies bislang nicht.
„Das Dringendste ist heute, dass der Krieg in Gaza aufhört und der Zivilbevölkerung geholfen wird“, sagte Macron.
Nach 21 Monaten verheerenden Krieges ist die Versorgungslage in Gaza katastrophal – insbesondere für die Schwächsten: Kinder, ältere Menschen und Kranke. Das Welternährungsprogramm erklärte in dieser Woche, dass ein Drittel der Bevölkerung Gazas „mehrere Tage hintereinander nichts esse“.
Die Krankenhäuser im Gazastreifen sind mit der Versorgung der durch israelische Luftangriffe und – zuletzt – durch gezielte Schüsse auf Menschenansammlungen bei Hilfskonvois verletzten Zivilisten überfordert. Inzwischen, so berichten Ärzte, sterben viele Menschen an Hunger – die Zahl der Todesfälle durch Mangelernährung sei in den letzten Tagen stark gestiegen.
Thailand und Kambodscha liefern sich Gefechte an der Grenze
Nach Angaben thailändischer Behörden kamen gestern mindestens elf Zivilisten und ein Soldat bei einem Schusswechsel an der umstrittenen Grenze zu Kambodscha ums Leben. Es handelt sich um die schwersten Kampfhandlungen zwischen beiden Ländern seit über einem Jahrzehnt.
Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, das Feuer eröffnet zu haben. Das thailändische Militär erklärte, Kambodscha habe Raketen in zivile Gebiete von vier thailändischen Provinzen abgefeuert. Daraufhin habe Thailand die Evakuierung von Grenzregionen angeordnet und F-16-Kampfjets zur Bekämpfung kambodschanischer Ziele entsandt. Kambodschanische Vertreter hingegen erklärten, thailändische Soldaten hätten zuerst geschossen – in Prasat Ta Muen Thom, einem Tempel, den beide Länder für sich beanspruchen.
Die Spannungen zwischen den beiden Nachbarn hatten bereits Ende Mai zugenommen, nachdem ein kambodschanischer Soldat bei einem Grenzzwischenfall ums Leben gekommen war. Am Mittwoch eskalierte der Streit weiter, als ein thailändischer Soldat durch eine Landmine ein Bein verlor.
Umstrittenes Gebiet: Die Grenzregion um Surin – eine Provinz im Nordosten Thailands – ist seit Jahren umkämpft. Surin ist bekannt für Ruinen aus der Zeit des Khmer-Reichs, das zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert seine Blütezeit erlebte.
Warum China gegenüber SpaceX zurückfällt
2025 sollte eigentlich das Jahr sein, in dem China zu SpaceX aufschließt – doch die Realität bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Chinas zwei Satellitennetzwerke haben bislang etwa 120 Satelliten ins All gebracht, das sind weniger als 1 Prozent des ursprünglich geplanten Umfangs. Im Vergleich dazu hat Elon Musks Unternehmen SpaceX mit Starlink rund 8.000 Satelliten in eine niedrige Erdumlaufbahn befördert.
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Europa: Die EU-Führung hofft auf ein Handelsabkommen mit den USA mit einem Zollsatz von 15 Prozent, machte aber klar, dass sie im Falle eines Scheiterns Gegenmaßnahmen ergreifen wird.
Medien: Die US-Regulierungsbehörde FCC erlaubt die Fusion von Paramount mit dem Filmstudio Skydance – das letzte Hindernis für den Deal ist damit aus dem Weg geräumt.
Epstein: Die US-Behörden haben Ghislaine Maxwell befragt, langjährige Vertraute von Jeffrey Epstein, die eine 20-jährige Haftstrafe wegen Menschenhandels verbüßt.
Syrien: Saudi-Arabien kündigte Investitionen in Syrien in Höhe von 6,4 Milliarden Dollar an – darunter knapp 3 Milliarden für Infrastrukturprojekte und rund 1 Milliarde für den Telekommunikationssektor.
Russland: Ein Passagierflugzeug stürzte in einer abgelegenen Region im russischen Fernen Osten ab. Alle 49 Insassen kamen ums Leben.
Bangladesch: Zahlreiche Kinder sind in den Tagen nach dem Absturz eines Flugzeugs in eine Schule in Dhaka an schweren Brandverletzungen gestorben.
China: Eine Grenzstadt hält mit ihren Lieferketten entscheidende Teile der russischen Wirtschaft am Laufen.
Bildung: Die Columbia University und die University of Pennsylvania haben Vereinbarungen mit der Trump-Regierung geschlossen. Weitere Hochschulen könnten folgen.
USA: Ex-Präsident Joe Biden schreibt Memoiren über seine Amtszeit im Weißen Haus. Der Verlag bezahlte dafür 10 Millionen Dollar.
Autor: P. Tiko
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