Frankreich steht wirtschaftlich am Abgrund – und was macht Premierminister Sébastien Lecornu? Er jongliert mit wohlklingenden Phrasen, während das Vertrauen der Bürger in die politische Führung weiter schwindet. Die Schuldenquote explodiert, das Defizit ist außer Kontrolle, soziale Unruhen brodeln. Und Lecornu? Präsentiert ein „ausgewogenes“ Szenario zwischen allem und nichts.
Ganz ehrlich: Wer sich derart windet, hat offenbar keinen echten Plan. Was der neue Premierminister derzeit bietet, ist keine Strategie, sondern ein wackeliges Manöver zwischen Technokratie und politischem Überleben. Er redet von „Rationalisierung“, „Glaubwürdigkeit“ und „kompromissfähigem Fortschritt“ – doch was bei den Menschen ankommt, ist: mehr Unsicherheit, mehr Fragezeichen, keine Richtung.
Die Lage verlangt Klartext. Wo wird gespart? Wer wird belastet? Was bleibt verschont? Stattdessen laviert Lecornu durch ein Sammelsurium aus symbolischen Gesten, weichgespülten Ansagen und diplomatischen Luftblasen. Frankreichs Probleme lassen sich aber nicht wegmoderieren. Sie schreien nach mutigen Entscheidungen.
Dabei wäre jetzt genau der Moment, um Führungsstärke zu zeigen. Ein Premierminister, der Vertrauen will, muss vorangehen – nicht hinter Gremien, Ausschüssen und Kompromissrhetorik verschwinden. Lecornu aber scheint mehr daran interessiert, sich nicht angreifbar zu machen, als das Land tatsächlich voranzubringen.
Das Ergebnis: Eine Haushaltsplanung, die weder entschlossen noch gerecht ist. Ein Premier, der nicht entscheidet, sondern verteilt. Und ein politisches Klima, das gefährlich nah an der Explosion steht.
Man fragt sich unweigerlich: Hat Lecornu überhaupt eine Vision? Oder spielt er nur auf Zeit, in der Hoffnung, irgendwie durchzukommen?
Frankreich braucht jetzt keine Strategiepapiere im Konjunktiv. Frankreich braucht eine Regierung, die handelt.
Also, Herr Lecornu – zeigen Sie endlich Flagge. Oder treten Sie zur Seite.
Ein Kommentar von Daniel Ivers
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