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Ab dem 1. Juli 2024 müssen alle neuen Fahrzeuge mit intelligenten Detektoren ausgestattet sein, die Verkehrszeichen erkennen können.

Aber wird das wirklich die Zahl der Unfälle und Todesopfer auf den Straßen reduzieren? Die neuen Fahrzeuge, die in Europa ab diesem Datum verkauft werden, müssen mit intelligenten Geschwindigkeitsanpassungs- und Informationssystemen (AIV) ausgestattet sein – das schreibt eine EU-Verordnung von 2019 vor.

Wie funktioniert das?

Eine eingebaute Kamera liest die Verkehrszeichen oder greift auf GPS-Kartendaten zu und vergleicht diese mit der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit. Überschreitet das Fahrzeug die Geschwindigkeitsbegrenzung, wird der Fahrer gewarnt. Manche Systeme begnügen sich damit, den Fahrer zu informieren, während andere direkt auf die Geschwindigkeit einwirken, wie es in der Europäischen Charta für Straßenverkehrssicherheit beschrieben wird. Die Entscheidung liegt bei den Autoherstellern. Die Geschwindigkeitsregelungsfunktion (SCF) kann das Fahrzeug automatisch verlangsamen, indem sie die Motorleistung reduziert oder das Gaspedal „härter“ macht. Zusätzlich ertönt ein visueller und akustischer Alarm.

Kontrolle bleibt beim Fahrer

Dennoch bleibt der Fahrer in Kontrolle. „Der Fahrer bleibt Herr über sein Fahrzeug und kann weiterhin Beschleunigungen erzwingen“, betont die Regierung.

Präferenz für Warnsysteme

Die führenden französischen Automarken haben sich für Systeme entschieden, die den Fahrer nur warnen, wenn er die Geschwindigkeitsbegrenzung überschreitet. Renault bietet diese Funktion standardmäßig an. Auch die „strengere Version“ ist auf Wunsch erhältlich – seit der Einführung des Scenic E-Tech Electric. Peugeot folgt ebenfalls diesem Ansatz und hat die einfacheren Warnsysteme in seine Modelle integriert, angefangen mit dem 508 und später in den 2008 und 208.

Seit Jahren sind viele Fahrzeuge auch mit anderen Systemen ausgestattet, die auf Wunsch des Fahrers aktiviert werden können: Der Tempomat hält die eingestellte Geschwindigkeit, während der Geschwindigkeitsbegrenzer das Fahrzeug daran hindert, eine vorab definierte Geschwindigkeit zu überschreiten.

Ziel: Weniger Verkehrstote

Das AIV-System, das nur in Neufahrzeugen installiert wird, zielt darauf ab, die Zahl der Verkehrstoten zu reduzieren. 2023 starben in Frankreich 3.170 Menschen im Straßenverkehr, ein Rückgang von 3 % gegenüber 2022. Diese vorläufigen Zahlen sollen Ende Mai 2024 endgültig bestätigt werden. In der Zwischenzeit hat die Verkehrssicherheitsbehörde eine neue Sensibilisierungskampagne gestartet: „Um zu überleben, fahren Sie wie eine Frau“. 84 % der tödlichen Unfälle werden von Männern verursacht – Frauen sind viel vorsichtiger am Steuer.

Die Zukunft des Fahrens

Könnte dies der Beginn einer neuen Ära des Fahrens sein? Die Idee, dass Fahrzeuge uns dabei helfen, sicherer zu fahren, ist faszinierend. Einige mögen argumentieren, dass Technologie nie die menschliche Entscheidungskraft ersetzen kann – andere sehen darin einen lebensrettenden Fortschritt. Wie auch immer man dazu steht, eines ist sicher: Die Straßen von morgen werden anders sein. Intelligenter. Sicherer? Das wird die Zeit zeigen.

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