Tag & Nacht

Rund 2.600 afghanische Flüchtlinge wurden aus Kabul ausgeflogen und in Frankreich in Sicherheit gebracht. Was die weniger Glücklichen betrifft, so ist die Europäische Union über einen möglichen Migrationsstrom besorgt.

Léa und Ali sind gerade in Villeurbanne (Rhône) angekommen. Das afghanische Ärztepaar steht nach einer überstürzten Abreise fern der Heimat noch immer unter Schock. Ein anderer Flüchtling lächelt. Er ist wieder mit seinem Bruder vereint, den er seit fünf Jahren nicht mehr gesehen hatte. In einem Pariser Hotel untergebracht, ist die seine Zukunft noch unklar: „Ich weiß nicht, was aus uns wird, ich möchte einfach nur wieder ein normales Leben führen, damit meine Kinder zur Schule gehen können, und zwar hier“, sagt er vor der Kamera von Franceinfo. Innerhalb von zwei Wochen repatriierte die französische Armee 2.600 Afghanen, von denen die meisten Frankreich als sogenannte Ortskräfte gedient hatten.

Diejenigen, die bisher nicht die Möglichkeit hatten, vor den Taliban zu fliehen, könnten den Weg ins Exil wählen. Das ist es, was die Europäische Union fürchtet. Doch Brüssel will nicht, dass erneut Tausende Migranten Europa durchqueren. Die EU setzt daher auf die Nachbarländer Afghanistans, insbesondere auf Pakistan. Doch Pakistan hat bereits drei Millionen afghanische Flüchtlinge aufgenommen und zögert, seine Grenzen zu öffnen.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!