Tag & Nacht

Alain Delon, eine Legende des französischen Kinos, sieht sich neuen Herausforderungen gegenübergestellt, nachdem ein Gerichtsurteil seine Unterbringung unter verstärkter Betreuung angeordnet hat. Mit 88 Jahren erlebt der Schauspieler einen weiteren Einschnitt in seine Autonomie, nachdem er bereits unter gerichtlicher Aufsicht stand. Die verstärkte Betreuung, die kurz vor einer Vormundschaft steht, schränkt seine finanzielle und medizinische Selbstständigkeit erheblich ein. Ein externer Betreuer wird nun über seine Einnahmen, sein Vermögen und jede seiner Transaktionen entscheiden.

Die Entscheidung wurde trotz der Bedenken seiner Tochter Anouchka Delon getroffen, deren Anwalt diese Maßnahme als übertrieben kritisiert. Trotz der internen Familienkonflikte und der bestehenden Testamentangelegenheiten, bleibt die zukünftige Rolle Delons in seinen eigenen Entscheidungsprozessen beschränkt. Die Situation unterstreicht die komplexen Herausforderungen, denen sich Personen im öffentlichen Leben bei gesundheitlichen Problemen und im hohen Alter gegenübersehen können.

Es bleibt abzuwarten, ob Delon oder seine Familie rechtlich gegen diese Entscheidung vorgehen werden. Die Entwicklung wirft ein Licht auf die Balance zwischen dem Schutzbedürfnis und der Wahrung der Autonomie älterer Menschen, insbesondere wenn diese im Rampenlicht stehen.


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