Tag & Nacht

Nach den verheerenden Bränden am Sonntag, dem 18. August, in den Regionen Hérault und Pyrénées-Orientales herrscht im Süden Frankreichs höchste Alarmbereitschaft. Elf Waldgebiete sind für die Öffentlichkeit gesperrt, und in sechs Departements wurde am Montagabend die Warnstufe Orange für Waldbrände ausgerufen.

In Frontignan (Hérault) fielen 350 Hektar Kiefernwald den Flammen zum Opfer, nachdem am Sonntagnachmittag ein Feuer ausbrach. 600 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um das Inferno zu bekämpfen. Besonders tragisch: Das Zuhause von Sandra Germain konnte nicht gerettet werden. „Alles, woran ich gearbeitet habe, all meine Familienfotos… Es ist ein Desaster…“, sagt sie mit tränenerstickter Stimme. Um weitere Brände zu verhindern, haben die Feuerwehrleute am Morgen die Glutnester gründlich bewässert – ein wichtiger Schritt, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern.

Campingplatz evakuiert: 3.000 Menschen in Sicherheit gebracht

In Argelès-sur-Mer (Pyrénées-Orientales), wo die Brandgefahr als extrem eingestuft wird, positionierten sich die Feuerwehrkräfte in den am stärksten gefährdeten Gebieten. Die Lage ist so ernst, dass in Canet-en-Roussillon (Pyrénées-Orientales) in der Nacht auf Sonntag ein Feuer ausbrach. Inmitten der Nacht mussten 3.000 Menschen aus einem Campingplatz evakuiert werden. Glücklicherweise gab es nur elf Leichtverletzte, doch das Erlebnis bleibt für viele erschütternd. Am nächsten Tag konnten 2.500 Urlauber an ihre Plätze zurückkehren – aber die Gefahr bleibt bestehen.

Während die Gefahr in der Region weiterhin hoch ist, fragen sich viele: Wie lange und wie effektiv kann die Feuerwehr diesen Kampf gegen die Flammen aufrechterhalten?


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