Tag & Nacht

Emmanuel Macron sprach am Dienstag mit Wolodymyr Selenskyj. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand das Risiko einer nuklearen Katastrophe aufgrund der Situation im Atomkraftwerk Saporischschja.

Der französische Präsident Emmanuel Macron sprach am Dienstag mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj über die Lage im Atomkraftwerk Saporischschja, das im Süden der Ukraine liegt und von russischen Truppen besetzt wurde. Das grösste Kernkraftwerk Europas ist immer wieder Ziel von Luftangriffen. Das Telefongespräch dauerte „1 Stunde und 20 Minuten“, so die französische Präsidentschaft, die später über den Inhalt des Austauschs berichten will.

Die Atomanlage, die größte in Europa, wurde Anfang März von russischen Truppen kurz nach Beginn ihrer am 24. Februar begonnenen Invasion in der Ukraine eingenommen. Das russische Militär brachte im Schatten der Anlage Artillerie-Geschütze in Stellung. Seit Ende Juli richteten sich immer wieder Angriffe, für die sich beide Seiten gegenseitig beschuldigen, gegen die Anlage, was die Angst vor einer nuklearen Katastrophe schürt und letzte Woche eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats auslöste.

Eine nukleare Bedrohung für Europa
Ein Super-Gau in dem Kraftwerk würde ganz Europa bedrohen, warnt Wolodymyr Selenskyj am Montag und beschuldigte die russische Armee, von der Atomanlage aus „die Städte und Gemeinden in der Umgebung zu beschiessen“.

Der letzte Telefonkontakt zwischen Macron und Selenskyj fand am 1. August statt.

Präsident Macron, der seit dem 29. Juli im Fort de Brégançon (Var) Urlaub macht, begrüßte damals die Wiederaufnahme der Getreidetransporte auf dem Seeweg aus dem Süden der Ukraine, die aufgrund der russischen Offensive bisher blockiert waren.


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