Tag & Nacht

Am 15. Februar erkrankten zahlreiche Jugendliche, die in Guichen in der Bretagne zur Schule gingen, auf mysteriöse Weise. Zunächst wurde eine Lebensmittelvergiftung vermutet, doch die Ursache soll tierischer Natur sein und die Probleme von Prozessionsraupen herrühren.

Prozessionsraupen standen am 15. Februar im Mittelpunkt eines unruhigen Nachmittags im Collège Noël du Fail in Guichen. Wie die Zeitung „Telegramm“ berichtet, wurden rund 20 Schülerinnen und Schüler am gleichen Nachmittag plötzlich krank. Alle klagten über Hautausschläge, Juckreiz, Bauchschmerzen und einige mussten sich sogar erbrechen.

Die von der Schulleitung alarmierten Rettungsdienste, die Feuerwehr und sogar eine chemische Eingreiftruppe waren schnell vor Ort. Nach einer Reihe von Tests wurden die Schüler ohne Krankenhausaufenthalt nach Hause entlassen.

Ermittlungen wurden aufgenommen und zunächst wurde die Hypothese einer Lebensmittelvergiftung aufgestellt, wie Telegramm berichtet. Nach der Analyse des Essens, das an diesem Tag in der Mensa der Schule verzehrt wurde, wurde eine Lebensmittelvergiftung aber schnell ausgeschlossen. Schließlich wurde festgestellt, dass die Gymnasiasten im Süden von Rennes mit Prozessionsspinnern in Berührung kamen.

Begünstigt durch die milden Temperaturen des Winters vermehren sich die Raupen heftig und sind sehr schwer zu beseitigen. Sie verletzen Menschen und Tiere auch ohne direkten Kontakt. „Die meisten symptomatischen Kinder waren über den Parkplatz gegangen oder hatten Sportunterricht in der Turnhalle in der Nähe der Kiefern“, teilte die regionale Gesundheitsbehörde (Agence Régionale de Santé, ARS) abschließend mit.

Die Prozessionsraupen – die seit 2022 in Frankreich als für die menschliche Gesundheit schädliche Arten eingestuft sind – wurden in der Umgebung der Schule gezielt bekämpft und mehrere Nester vernichtet.


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